Am Trainingsmittwoch gab es auf der Isle of Man zur TT keinerlei Wünsche. Die Sonne schien den ganzen Tag, es war mit knapp über 20°C sommerlich warm und John McGuinness fuhr die erste 130 Meilen pro Stunde-Runde um den Mountain-Circuit.

McGuinness war in der Geschichte der Tourist Trophy der aller erste Fahrer, der die Barriere von einem Rundenschnitt von 130 Meilen pro Stunde hatte knacken können. Dies gelang ihm im Jahr 2007 in der Senior TT erstmals, heute fuhr er mit 130,242 Meilen schon im Training eine solche Fabelzeit. Doch als sicherer Sieger darf sich der HM Plant Honda-Pilot damit noch lange nicht fühlen. In der Superbike-Klasse kamen auch Ian Hutchinson, der bislang alle Trainings dominiert hatte, und Guy Martin auf einen Schnitt von 129 Meilen.

Cameron Donlad springt über Ballaugh Bridge., Foto: Toni Börner
Cameron Donlad springt über Ballaugh Bridge., Foto: Toni Börner

Adrian Archibald ließ heute erstmals sein können aufblitzen und fuhr in der Superbike-Klasse die viertbeste Zeit vor Cameron Donald, Keith Amor, Bruce Anstey, Conor Cummins und Ian Lougher.

BMW auf 2 in der Superstock

Im Superstock-Klassement war es Ryan Farquhar, der für eine Bestzeit auf Kawasaki sorgte. Hinter ihm klassierte sich aber der Schotte Keith Amor auf einer BMW S1000RR nur knapp vor Guy Martin auf Honda.

Rico Penzkofer prügelte die BMW durch die Häuserschluchten., Foto: Toni Börner
Rico Penzkofer prügelte die BMW durch die Häuserschluchten., Foto: Toni Börner

Apropos BMW. Rico Penzkofer fuhr erneut zwei Runden auf dem bayerischen Vierzylinder, kam aber immer noch nicht besser zurecht, als am Dienstag. "Wir haben Fahrwerksprobleme", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Gerade bei hohen Geschwindigkeiten lässt sie sich fast nicht kontrollieren." Trotzdem war Penzkofer am Mittwochabend rund eine halbe Minute schneller als am Dienstag.

Karsten Schmidt, das deutsche TT-Urgestein, nahm gestern seine Ducati 1198R mit auf die Reise und blieb auf seiner schnellsten Runde auch knapp unter 20 Minuten.

Karsten Schmidt auf der Ducati., Foto: Toni Börner
Karsten Schmidt auf der Ducati., Foto: Toni Börner

Molyneux macht bei Sidecars ernst

Bei den Seitenwagen war es erneut Manx-Man Dave Molyneux, der zusammen mit seinem Beifahrer Patrick Farrance die Pace machte. Sie kamen mit dem 600er F2-Gespann auf einen Rundenschnitt von 114,748 mph / 184,669 kmh. Nur knapp langsamer war der Österreicher Klaus Klaffenböck mit seinem Beifahrer Dan Sayle.

Die elektronischen Probleme in den Griff bekommen hat das Team um Mike Roscher. Er konnte gestern mit seinem französischen "Schmiermaxen" Gregory Cluze zum ersten Mal bei der TT 2010 drei Runden am Stück fahren und das Gespann funktionierte nun perfekt.

Noch nicht für das Rennen qualifiziert haben sich die österreichischen Newcomer Michael Grabmüller/Stefan Trautner. Gestern kamen sie auf eine Rundenzeit von 25:04,42 Minuten, Qualifikationsbedingung sind 115% des Drittschnellsten. "Aber das schaffen wir ganz bestimmt", zeigte sich Grabmüller im Gespräch mit uns optimistisch. "Heute sind wir im Qualifying ja auch vor den Solos dran, da sollte die Sicht besser sein. Gestern stand die Sonne dann so tief, dass mir die Augen richtig getränt haben."