Der Mercedes-AMG SL der Baureihe R 232 löste Ende 2021 den R 231 ab und bildet die bereits siebte Generation der Sportikone. Die Geschichte dieser reicht bis in die 1960er-Jahre zurück. Für das Modelljahr 2024 liefern die Stuttgarter nun eine neue Modellversion, die alle bisherigen toppt. Die genaue Bezeichnung des Fahrzeugs lautet Mercedes-AMG SL 63 S E Performance. Unter die Haube des stärksten je gebauten SL kommt ein Plug-in-Hybrid-Aggregat, das vor lauter Kraft nur so strotzt. Der 4,0-Liter-V8-Biturbomotor liefet gemeinsam mit der AMG Electric Drive Unit eine Systemleistung von stolzen 816 PS. Das Drehmoment kommt dabei auf 1.420 Newtonmeter. Diese Power katapultiert den AMG SL in 2,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Schluss ist erst bei 317 km/h. Um den AMG wieder ohne Probleme abzubremsen, verbaut man im Gegensatz zu anderen SL-Modellen größere Carbon-Keramik-Bremsscheiben. Die 612 PS des V8 sitzen übrigens an der Vorderachse, die 204 PS des Elektromotors an der Hinterachse. Das macht den SL zum Allradler inklusive der Performance 4Matic+ und der vollvariablen Momentverteilung. Die Kraft wird über das sogenannte AMG Speedshift MCT 9G-Getriebe auf die Räder übertragen. Die 6,1-kWh-Batterie ist für bis zu 70 kW Dauer- bzw. 150 kW Spitzenleistung ausgelegt und kann an jeder Ladestation, Wallbox oder Haushaltssteckdose geladen werden. Rein elektrisch schafft es der Sportler aber nur 13 Kilometer weit.

Mercedes-AMG, SL 63 S E Performance
Foto: Mercedes-AMG

Weiters integriert der Hersteller ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial sowie das AMG Active Ride Control-Fahrwerk. Letzteres kommt mit aktiver Wankstabilisierung und aktiver Hinterachslenkung. Je nach Geschwindigkeit lenken hier die Hinterräder entweder in die gleiche (schneller als 100 km/h) oder die entgegengesetzte Richtung (langsamer als 100 km/h) der Vorderräder. Einen Feinschliff erhielt auch die Aerodynamik. Sie ist an die elektrifizierte Antriebstechnologie angepasst. Dazu ist im Unterboden ein aktives Carbon-Aerodynamik-Element serienmäßig verbaut. Es reagiert auf die Stellung der insgesamt acht Fahrprogramme und fährt bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch circa 40 Millimeter nach unten aus. Dadurch wird der sogenannte Venturi-Effekt erzeugt, der den Wagen zusätzlich an die Fahrbahn saugt und den Auftrieb an der Vorderachse reduziert. Für noch mehr Aero-Performance nimmt der ausfahrbare Heckspoiler ab 80 km/h fünf neue Winkelstellungen ein, um entweder die Fahrstabilität zu optimieren oder den Luftwiderstand zu verringern.

Mercedes-AMG, SL 63 S E Performance
Foto: Mercedes-AMG

Optisch gibt es beim Mercedes-AMG SL 63 S E Performance kaum Unterschiede zu anderen Versionen des Fahrzeugs. Ein Erkennungsmerkmal des Plug-in-Hybrids ist beispielsweise die Heckpartie mit integrierter Ladeklappe und die rot hinterlegte Modellbezeichnung. Dazu kommen trapezförmige Doppelendrohrblenden. Seitlich ziert eine „E Performance“-Plakette das Topmodell. Serienmäßig rollt der Benz auf 20 Zoll mattschwarzen sowie glanzgedrehten Leichtmetallfelgen. Wie bei der gesamten Baureihe gibt es auch für die Hybrid-Version zahlreiche Lacke und individuell konfigurierbare Ausstattungsdetails für das Ex- sowie das Interieur. Neu ist zum Beispiel die Farbe „orange flame“. Im Innenraum des 2+2-Sitzers sind neben den serienmäßigen AMG Sportsitzen auch AMG Performance-Sitze zu haben. Das MBUX-Multimediasystem wurde zudem mit zahlreichen AMG- und Hybrid-spezifischen Anzeigen ergänzt.

Mercedes-AMG, SL 63 S E Performance
Foto: Mercedes-AMG

Die Preise sowie der genaue Marktstart wurden von Mercedes noch nicht verkündigt.