Die ZF Friedrichshafen AG ist der weltweit drittgrößte Automobilzulieferer (nach Umsatz). Das Unternehmen zählt zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Antriebs- und Fahrwerktechnik. Seit 2019 entwickelt man selbstfahrende Shuttles, die auf abgetrennten Fahrspuren Pendler von A nach B bringen. Auf der CES in Las Vegas stellte man nun die zweite Generation des autonomen Minibusses vor, die auch auf normalen Fahrspuren im städtischen Umfeld unterwegs sein können.

Das überarbeitete Fahrzeug erfüllt alle Anforderungen des autonomen Fahrens nach Level 4. Um dies möglich zu machen ist das ZF-Shuttle mit zahlreichen Lidar- und Radarsensoren sowie Kamera- und Geräuscherkennungssystemen ausgestattet. Weiters ist der Minibus mit der Konnektivitäts-Plattform „ZF ProConnect“, die eine Kommunikation mit der Verkehrsinfrastruktur und der Cloud ermöglicht, sowie mit dem Supercomputer „ZF ProAI“, in dem die Daten zusammenlaufen, verknüpft.

Die erste und zweite Generation nebeneinander, Foto: Autoren-Union Mobilität/ZF
Die erste und zweite Generation nebeneinander, Foto: Autoren-Union Mobilität/ZF

Je nach Akkukapazität kann das Shuttle bis zu 130 Kilometer zurücklegen und dabei eine Geschwindigkeit von rund 40 km/h erreichen. In einer späteren Ausbauphase sollen dann bis zu 80 km/h möglich sein. Einen Fahrer gibt es im ZF-Shuttle nicht. Eine „Virtual Driver-Software“ ersetzt diesen und machen so auch Lenkrad, Gas- und Bremspedal überflüssig. Im Fahrgastraum finden bis zu 22 Passagiere Platz. Je nach Kundenwunsch ist der Innenraum dabei individuell konfigurierbar. Als Optionen stehen unter anderem auch Einbauten für Menschen mit Behinderungen zur Verfügung. So kann man sich das Shuttle beispielsweise auch mit einer automatischen Rampe ausstatten lassen. Dank der sogenannten „Kneeling-Funktion“ kann das Fahrzeug den Abstand zum Gehsteig auf ein Minimum reduzieren und so weiters einen barrierefreien Ein- und Ausstieg ermöglichen.

In Florida ist das bisherige FZ-Shuttle der ersten Generation bereits unterwegs. Auch am Bodensee, in Mannheim, im Rivium-Business-Park in Rotterdam sowie in Abu Dhabi gibt es die autonomen Minibusse ebenfalls schon. Die neue Generation soll laut dem Hersteller einen wichtigen Beitrag leisten, die Nachhaltigkeitsziele sowie die dauerhafte CO2-Reduktion im öffentlichen Nahverkehr zu erreichen.