Der Lada Granta ist eine im Jahr 2011 vorgestellte Kompaktlimousine des russischen Autoherstellers AwtoWAS und wird bis heute produziert. Intern lautete der Entwicklungsname damals übersetzt „Low Cost“ - und das ist ziemlich genau das, was das Auto heute ist. Der Nachfolger des Urgesteins Lada Nova befindet sich sehr weit abseits dessen, wo heutzutage moderne Autos angesiedelt sein sollten. Nachdem Renault beschlossen hatte, seine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen AwtoWas zu verkaufen, sucht man im Granta vergebens nach aktuellen Sicherheitsstandards. Kein ABS, keine Airbags, ein fehlendes ESP sowie nichtverbaute Gurtstraffer sind nur einige ausständige Sicherheitsmerkmale des Lada.

Foto: Lada
Foto: Lada

Motoren von 1996

Auch bei den Antriebsaggregaten des Lada Granta sieht es ähnlich düster aus. Die zuletzt verfügbare Version des 1,6-Liter-Saugmotor mit 90 PS erfüllte noch die Euro-5-Norm. Der neue Motor erreicht lediglich noch die Euro-2-Norm, welche 1996 erstmals in Kraft getreten ist.

Mit einem Einstiegspreis von umgerechnet rund 11.500 Euro, ist der Lada Granta der billigste Neuwagen, den man aktuell in Russland kaufen kann. Dementsprechend spartanisch ist auch der Innenraum ausgestattet. Immerhin stehen eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und beheizbare Außenspiegel zur Verfügung. Ob, bei dem auch in Russland vorhandenen Chip-Mangel, der angepriesene Bordcomputer eingebaut ist, werden die Russen dann spätestens bei der ersten Ausfahrt im Lada Granta wissen.