Nachdem Diego Alessi und Daniel Keilwitz in der von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten Corvette Z06.R GT3 im vergangenen Jahr in Sachsen noch auf die Pole Position fuhren und einen Laufsieg feierten, erlebte Callaway nun ein ernüchterndes Wochenende. Nach einer Durchfahrtsstrafe und einer Zeitstrafe belegten Alessi/Keilwitz als bestes Corvette-Duo nur die Ränge 15 und 13.

Unter schwierigen Bedingungen lieferten Alessi/Keilwitz und auch Andreas Wirth/Christian Hohenadel in der PILOT-Corvette eine gute Leistung, kämpften aber sprichwörtlich gegen Windmühlen. "Wir fahren hier exakt so schnell wie im vergangenen Jahr und da die Fahrzeugeinstufung unserer Corvette bis auf etwas Zusatzgewicht auch identisch ist, gibt es keinen plausiblen Grund, warum wir hier schneller fahren könnten", erklärte Callaway Competition-Teamchef Giovanni Ciccone.

"Einige unserer Gegner bekommen mehr Leistung zugestanden und fahren eine oder 1,5 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr. Dazu kommt, dass die Reifen von Strecke zu Strecke sehr unterschiedlich reagieren. Mit den Reifen, die wir hier in diesem Jahr fahren, ist das Fahrverhalten von unserem Auto sehr problematisch. Man kann es unseren Fahrern nicht hoch genug anrechnen, dass sie dennoch im Rahmen unserer Möglichkeiten schnelle Rundenzeiten fahren, denn alle sind mit enorm hohen Risiko unterwegs."

Mit viel Einsatz und Risiko waren Alessi und Keilwitz in beiden Rennen auf dem Weg zu einem Top-10 Ergebnis, doch eine Stop&Go-Strafe nach einem zu kurzen Boxenstopp und eine nachträgliche Zeitstrafe im zweiten Rennen nach einem Vergehen in einer Gelbphase vereitelten eine Punkteausbeute der Roller-Corvette. "Wir waren an diesem Wochenende konstant zu langsam", so Daniel Keilwitz. "In den ersten beiden Runden konnten wir gerade noch so mithalten, doch dann hatten wir keine Chance."

Auch Andreas Wirth und Christian Hohenadel erlebten in der PILOT-Corvette ein schwieriges Wochenende. Im ersten Lauf belegten Wirth/Hohenadel Racing 19, im zweiten Rennen schied die PILOT-Corvette mit technischem Defekt aus. "Wir haben nun zwei Monate Sommerpause und werden den intensiven Dialog mit dem Reifenhersteller und den Organisatoren suchen.", so Ciccone. "Wir werden an jedem Wochenende von den Reifen überrascht und es ist sicherlich nicht gerechtfertigt, dass wir eines der schwersten Fahrzeuge im Feld haben."

Einen kleinen Grund zur Freude gab es für Callaway Competition aber letztendlich dennoch: Das Callaway-Kundenteam RWT Racing Team gewann mit Gerd Beisel und Sven Barth beim ersten Start im ADAC GT Masters die Gentlemen-Wertung, die Callaway-Piloten Remo Lips und Lennart Marioneck machten am Sonntag als Zweite einen Corvette-Doppelsieg perfekt.