Wenn nichts gelingen mag: Ferdinand und Johannes Stuck erlebten beim fünften und sechsten Lauf zum ADAC GT Masters zwei herbe Rückschläge. Mit ihrem vom Team Young Drivers AMR eingesetzten Aston Martin Vantage V12 GT3 blieben die "Vize"-Champions des Vorjahres auf dem Traditionskurs nahe Hohenstein-Ernstthal ohne Punkterfolg.

Die Stuck-Brüder erlebten kein perfektes Wochenende, Foto: ADAC GT Masters
Die Stuck-Brüder erlebten kein perfektes Wochenende, Foto: ADAC GT Masters

Abhaken, nach vorn schauen: Das Geschwister-Duo - die dritte Rennfahrergeneration Stuck - zog am zweiten Juni-Wochenende das Pech magisch an. Jeweils nach Kollisionen mussten Stuck und Stuck die beiden Rennen auf dem Sachsenring mit irreparablen Schäden vorzeitig aufgeben.

Schon das Zeittraining vereitelte den erhofften Befreiungsschlag, um in der Gesamtwertung anzugreifen: Der erste Durchgang wurde nach einem Unfall ersatzlos gestrichen und die Startaufstellung zum Samstagsrennen nach dem Meisterschaftsstand bestimmt. Aus dem Mittelfeld gestartet, wurde Ferdinand Stuck von einem Konkurrenten so unglücklich getroffen, dass der Aston Martin Vantage V12 GT3 stark beschädigt wurde. Ein Schaden an der Kupplung erzeugte zu viel Schlupf - das Brüderpaar entschied sich daraufhin, das Rennen vorzeitig zu beenden.

Auch der Durchgang am Sonntag stand von Anfang unter schlechten Vorzeichen: Im Zeittraining kamen Stuck und Stuck nicht über den 27. Startplatz hinaus. Im Startgetümmel des hinteren Starterfeldes von knapp 40 GT-Fahrzeugen konnte Johannes Stuck einem Konkurrenten nicht ausweichen - erneut das Aus, diesmal bereits nach wenigen Metern.

Die nächste Chance, im ADAC GT Masters erfolgreich zu sein, bietet sich Stuck3 vom 13. bis zum 15. Juli auf dem Nürburgring - traditionell das Heimrennen der Rennfahrer-Dynastie.

Streckenrekord für Johannes Stuck im Tesla Roadster Sport

Ein Erfolgserlebnis verbuchten Stuck und Stuck auf dem Sachsenring dennoch: Johannes Stuck setzte im Rahmenprogramm des ADAC Masters Weekend im Tesla Roadster Sport RoC-Edition den Rundenrekord für Elektrofahrzeuge auf dem Sachsenring. Seine Zeit in dem 290 PS starken, 1.350 Kilogramm schweren und auf 2.500 Stück limitierten Sportwagen: 1:51.038 Minuten.

Ferdinand Stuck: "Es hat sich an diesem Wochenende einfach nicht zu unseren Gunsten gefügt, schlimmer noch: Wir hatten unglaublich viel Pech. Zwei Ausfälle - das ist sicher nicht, wovon wir geträumt haben. Doch das müssen wir schnellstmöglich abhaken und nach vorn schauen. Bei unserem Heimrennen auf dem Nürburgring werden wir angreifen."

Johannes Stuck: "Die Kollisionen waren beide nicht vermeidbar und sind wohl jeweils unter Rennunfall zu verbuchen. Ferdinand wurde schuldlos von einem Konkurrenten getroffen, ich selbst konnte im Startgetümmel einem Konkurrenten nicht ausweichen. Wir mussten sowohl am Samstag als auch am Sonntag deshalb vorzeitig aufgeben. Das macht zweimal Null für die Gesamtwertung. Darüber ärgern wir uns, aber das erhöht unsere Motivation, auf dem Nürburgring umso stärker zurückzukehren. Aber immerhin: Mit der Bestzeit für Elektrofahrzeuge, die ich im Rahmenprogramm aufgestellt habe, kann man auch vom Sachsenring etwas Zählbares mitnehmen, auch wenn uns Meisterschaftspunkte lieber gewesen wären."