Wenn am Wochenende vom 17. bis 20. März mit den 12-Stunden von Sebring traditionell die Saison der American Le Lans Series (ALMS) eröffnet wird, steht auch der Salzburger Porsche-Pilot Martin Ragginger wieder in der Startaufstellung. Der 23-jährige Rennprofi rechnet sich durchaus Chancen auf einen Spitzenplatz in der Klasse der GT-Fahrzeuge aus. Als Kenner der 5,9 Kilometer langen Buckelpiste im US-Bundesstaat Florida weiß "Raggi" jedoch, dass in Sebring neben jeder Menge Mut und Kondition auch eine gehörige Portion Rennglück dazu gehört. Während Martin Ragginger in der Saison 2012 im Porsche Carrera Cup Asien und in den deutschen ADAC GT Masters jeweils die gesamte Meisterschaft bestreitet, sind in Amerika– schon aus terminlichen Gründen – nur vereinzelte Einsätze geplant.

Doch wer "Raggi" und seine Liebe zum "American Racing Spirit" und den traditionsreichen US-Rennstrecken kennt, der weiß, dass er umso motivierter an die Sache herangeht. "Meine Teamkollegen im TEAM FALKEN TIRE, Bryan Sellers und Wolf Henzler, fahren in dieser Saison in der ALMS um den Titel, ich darf sie bei zwei Rennen dabei unterstützen. Dementsprechend gut möchte ich meinen Job für die beiden anderen Piloten machen", so Ragginger, der im Vorjahr auf dem hervorragenden vierten Platz liegend erst von einem Getriebeschaden gestoppt werden konnte.

Porsche versus Ferrari, BMW & Corvette

Erstes Ziel des Salzburgers ist es, die Porsche-interne Konkurrenz – in diesem Fall das Team Flying Lizard mit Jörg Bergmeister und Patrick Long – in Schach zu halten. Dazu kommt der spannende Wettkampf der Werke: Vorjahressieger BMW will die Titelverteidigung, auch Ferrari und Corvette werden im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitreden. Martins Arbeitsplatz, ein nagelneuer, 460 PS starker Porsche 911 GT3 RSR, ist auf jeden Fall gerüstet. "Die Basis des Autos ist sehr gut. Während der Testfahrten im Vorfeld haben wir gezielt an der Balance des Fahrzeugs gearbeitet und eine neue Reifenmischung getestet", gibt sich der Porsche-Testpilot für die kommenden Aufgaben zuversichtlich.

61 Rennfahrzeuge - verteilt auf 5,9 Kilometer

Als ob die 5,9 Kilometer lange Rumpelpiste auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflughafens mit ihren vielen verschiedenen Asphalt- und Betonschichten und winzigen Auslaufzonen noch nicht Herausforderung genug wäre, ist für das diesjährige Rennen mit einem Rekordstarterfeld von 61 Autos zu rechnen: Neben der ALMS startet in Sebring heuer auch die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft. "So viele Autos werden eine enorme Challenge, da heißt es pushen, taktisch klug fahren und den Rückspiegel im Auge behalten", ist sich Martin Ragginger sicher. Und man sieht ihm dabei an, wie sehr er sich darauf freut.