Den Ostermontag wird sich die Familie Stuck zukünftig sicherlich rot im Kalender markieren. In der Motorsport Arena Oschersleben gewannen Johannes (24) und Ferdinand Stuck (19, beide Österreich), die Söhne von Rennsportlegende Hans-Joachim Stuck, im Reiter-Lamborghini Gallardo erstmals gemeinsam ein Autorennen.

Das Bruderduo setzte sich in einem turbulenten Rennen gegen den ABT-Audi R8 von Christer Jöns (23, Ingelheim) und Jens Klingmann (21, Leimen) durch. Dritte wurden die Sieger des Laufes vom Ostersonntag, Alexandros Margaritis (26, Griechenland) und Dino Lunardi (32, Frankreich) im LIQUI MOLY Team Engstler-BMW Alpina B6.

Weichen auf Sieg

Die Lamborghini Gallardo aus dem Team von Hans Reiter gaben im Rennen am Montag den Ton an. In der Startphase führte der trainingschnellste Lamborghini von Frank Kechele (24) das Feld an. Als der Ulmer nach acht Runden mit technischem Defekt ausrollte, übernahm der Gallardo des amtierenden Meisters Peter Kox (47, Niederlande) das Kommando.

Doch kurz nach dem Fahrerwechsel auf Teamkollege Marc A. Hayek (40, Schweiz) musste das Lamborghini-Duo die Podiumshoffnungen begraben, als Hayek nach einem Reifenschaden die Box ansteuern musste. Ferdinand Stuck übernahm in einem dritten Reiter-Lamborghini die Führung, zuvor hatte sein älterer Bruder Johannes sich bereits auf die zweite Position nach vorn gekämpft und damit die Weichen für den Sieg gestellt. Ihren ersten Triumph im ADAC GT Masters sicherten sich die beiden Stuck-Söhne in einem knappen Zieleinlauf mit 2,1 Sekunden Vorsprung auf den ABT-Audi von Jöns/Klingmann.

Jubel ohne Ende

Nach dem Rennen fand der Jubel der beiden Stuck-Söhne kein Ende. "Unglaublich", freut sich Johannes Stuck. "Damit hätten wir niemals gerechnet. Wir haben gut taktiert und Ferdinand hat eine großartige zweite Rennhälfte geliefert. Ich musste mir eigentlich keine Sorgen machen, dass Ferdinand in Führung liegend zu nervös ist, schon als Kind war er immer sehr cool."

Überglücklich war auch Ferdinand: "Als mein Bruder zur Rennhalbzeit auf dem zweiten Platz lag, wusste ich, es ist heute alles drin. Ich bin kein unnötiges Risiko eingegangen und habe gehofft, dass bis zum Rennende alles hält!" Der zweitplatzierte Christer Jöns war nach dem Rennen nicht unzufrieden. "An den Lamborghini kam ich nicht mehr ran. Ich habe mich darauf konzentriert, Platz zwei sicher ins Ziel zu bringen und sichere Punkte zu sammeln. Nur so hat man am Saisonende Chancen auf den Titel."