Das ADAC GT Masters übt auf ehemalige und erfolgreiche Wintersportler einen besonderen Reiz aus. Neben Skisprunglegende Sven Hannawald (36, München), der sich in der kommenden Saison eine Callaway-Corvette mit dem Formel-1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen (43, Monaco) teilt, startete auch bereits Bob-Olympiasieger Christoph Langen in der "Liga der Supersportwagen".

Erstmals geht in dieser Saison im ADAC GT Masters mit dem Ski-Abfahrts-Weltmeister und Olympiasieger Patrick Ortlieb (43, Oberlech) ein ehemaliger Skirennfahrer am Start. Bei einer Präsentation in Stuttgart am Mittwoch stellte sich das 9 Elf Team Dutt Motorsport mit seinen Fahrern Patrick Ortlieb, Oliver Dutt (42, Stuttgart), Oliver Strasser (36, Wolfschlugen), sowie den Brüdern Marco und Andreas Barthlomeyczik (beide Berlin) vor.

"Bei uns Abfahrern ist´s schon a bisserl so, dass du sagst ‚Helm auf – Hirn aus‘. Das gilt, glaube ich, auch etwas in der Rennerei ¬ zumindest bis zu einem gewissen Grad", sagt Ortlieb über den Motorsport. Auch als "Speed-King" bekannt, konnte er mehrere Rennen und 2006 sogar den Weltmeistertitel gewinnen. "Motorsport und Skirennen haben sehr viele Parallelen. Viele gute Skirennfahrer sind passionierte Autorennfahrer und viele Autorennfahrer fahren sehr gut Ski. Das Ausloten der Grenzbereiche, geschickte Linien- und Taktikwahl – alles das, was einen kompletten Skirennläufer ausmacht, zeichnet auch gute Autorennfahrer aus", fügte er hinzu.

Bei einem Gaststart in einem Porsche auf dem Norisring 2008 schnupperte Ortlieb erstmals ADAC GT Masters-Luft. "Da habe ich richtig Feuer gefangen", sagt Ortlieb, der im Wechsel mit Strasser an der Seite von Dutt in einem Porsche 911 startet. In dieser Saison will Ortlieb am Sachsenring, in Zolder und bei seinem Heimspiel auf dem Red-Bull-Ring in Österreich an den Start gehen.

Das Trio Dutt, Strasser und Ortlieb hat sich für die insgesamt 16 Rennen in diesem Jahr ein hohes Ziel gesetzt: "Wir wollen die Saison unter den ersten drei in der Amateurwertung beenden", sagt Dutt. Einen Vorteil gegenüber den Skirennen hat Ortlieb für seine Einsätze mit dem Porsche im ADAC GT Masters bereits ausgemacht: "Der Skirennfahrer fährt gegen die Uhr. Als Autorennfahrer hat man es besser, da liegt der Gegner direkt vor einem."