Der achte Saisonsieg war der wichtigste – mit seinem Triumph im Sonntagsrennen des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring sicherte sich Daniel Abt (16, Kempten/Abt Sportsline) vorzeitig den Titel in der Nachwuchsserie des ADAC. In einem spannungsgeladenen Rennen setzte sich der Allgäuer gegen Klaus Bachler (18, Österreich/URD Rennsport) und Polesitter Richie Stanaway (17, Neuseeland/ ma-con) durch. Am Vortag war Abt Zweiter hinter Adrian Campfield (22, Großbritannien/ma-con) und vor Kevin Friesacher (19, Österreich/TNB).

Als das Rennen am Sonntag bei traumhaftem Spätsommerwetter begann, sah es zunächst nicht danach aus, als würde auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn bei Hohenstein-Ernstthal eine vorzeitige Titelentscheidung fallen. Stanaway münzte seine Pole-Position in eine frühe Führung um. Dahinter positionierte sich Abt zunächst vor dem von Platz fünf auf drei vorgefahrenen Kevin Friesacher. Doch schon einen Umlauf später zog der Österreicher auch am Tabellenführer vorbei. Direkt dahinter folgten auf den Positionen vier und fünf die beiden anderen Titelrivalen Adrian Campfield und Klaus Bachler (18, Österreich/URD Rennsport). Die Entscheidung fiel in der achten Runde. Das Führungstrio fuhr im Formationsflug auf die erste Kurve nach Start/Ziel zu – mit dem besseren Ende für Daniel Abt, der als Spitzenreiter danach das Feld anführte.

"Das war eine ganz enge Kiste. Kevin attackierte Richie und ich war in dem Gerangel der lachende Dritte", berichtete der neue Champion. "Als ich auf Platz drei zurückgefallen war, hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, den Sack hier zu machen zu können. Aber mein Auto wurde immer besser, ich schloss wieder auf. Bei dem Dreikampf hatte ich dann die Nase vorn und hab gewonnen. Ich bin natürlich überglücklich über meinen ersten großen Titel", ergänzte der Allgäuer, der über verschiedene regionale und nationale ADAC Kart-Meisterschaften 2008 den Aufstieg in die Formel ADAC schaffte. Dort dominierte der Fachoberschüler in diesem Jahr.

Im Kampf um die Vizemeisterschaft hat nun wieder Bachler die Nase vorn. Der Steirer profitierte dabei auch vom Pech seines Landmannes Friesacher, der im Dreikampf um den Sieg der große Verlierer war, da er kurz von der Strecke abkam und am Ende nur Achter wurde. Stanaway musste Bachler ebenfalls passieren lassen. Der Neuseeländer klagte ebenso wie sein Teamkollege Campfield mit zunehmender Renndauer über Untersteuern seines Formel ADAC powered by Volkswagen. Während Stanaway immerhin noch auf dem Podium mit Sekt duschen durfte, blieb Campfield nur ein für ihn enttäuschender sechster Platz hinter ADAC Stiftung Sport-Pilot Patrick Schranner (18, Ingolstadt) und Daniel Cammish (20, Großbritannien/Neuhauser Racing).

Vor dem Finale in Oschersleben (16.-18. Oktober) liegt Abt mit 219 Zählern uneinholbar vorn. Bachler folgt mit 170 Punkten vor Campfield mit 164. Entschieden ist auch die Team-Wertung. Hier sicherte sich Abt Sportsline ebenfalls vorzeitig den Titel. Ein doppelter Grund damit, für die Allgäuer zu feiern.