Doppel-Pole, Doppelsieg und Platz zwei im Reversed Grid: Für Neuhauser-Racing-Pilot und Tabellenführer Mikkel Jensen lief beim vierten Rennwochenende der ADAC Formel Masters, dem Team-Heimspiel auf dem Red-Bull-Ring, alles nach Plan. Auch Tim Zimmermann war bei der Generalprobe zum ersten Formel-1-Rennen in Österreich nach elf Jahren meist ganz vorne mit dabei.

"Auf meiner Lieblingsstrecke hätte es kaum besser laufen können", freute sich Mikkel Jensen am Ende des Pfingstwochenendes. "Ich hatte sogar im dritten Rennen noch den Sieg im Visier, denn die Geschwindigkeit meines Autos war unglaublich gut." Mit drei Podiumsplätzen und zwei davon auf dem höchsten Podest darf der Däne sehr zufrieden sein und da die direkten Konkurrenten in der Meisterschaft Federn lassen mussten, konnte er seine Führung in der Gesamtwertung deutlich ausbauen.

Die ersten beiden Rennen waren für den Neuhauser-Piloten schnell erzählt: von der Ampel weg in Führung und jeweils ungefährdet einem Start-Ziel-Sieg entgegen. Etwas anders war es im dritten Lauf, der im Reversed Grid gestartet wurde. Die ersten acht Plätze starten in umgekehrter Reihenfolge, was Platz acht für Mikkel Jensen bedeutete. Während er schnell nach vorne kommt, wird das Rennen jäh von einer Safety-Car-Phase unterbrochen und damit etwas Schwung aus der Fahrt des Tabellenführers herausgenommen. Nach dem Re-Start ist er in die Zweikämpfe um die vorderen Positionen verwickelt, aus denen er letztendlich als Zweiter hervorgeht.

Teamkollege Tim Zimmermann beeindruckte mit einer starken Performance im Zeittraining mit den Startpositionen zwei und vier. In den Rennen war der Formelsport-Rookie dann allerdings in zahlreiche Rangeleien verwickelt und landete im ersten Lauf sogar gleich in der ersten Runde unverschuldet im Kiesbett.

In Lauf 2 wurde es Platz fünf, den Zimmermann nach der Safety-Car-Phase und dem Re-Start auch im dritten Rennen einnahm. "Meine Rennen waren von vielen Duellen dominiert und ich habe sehr viel gelernt. Mit zwei fünften Plätzen darf ich hier zufrieden sein, werde in der Slovakei aber versuchen, wieder auf dem Podium zu landen", lautet das Fazit des ADAC Stiftung Sport Förderpiloten.

Mit den Erfolgen auf dem Red-Bull-Ring erobert sich Neuhauser Racing auch die zuletzt in der Lausitz verlorene Führung in der Teamwertung zurück. Die ist zwar mit fünf Punkten hauchdünn, soll aber vom 8. bis 10. August auf dem Slovakia-Ring, beim nächsten Auftritt der ADAC Formel Masters, erfolgreich verteidigt werden. Dies gilt natürlich auch für die Meisterschaftsführung von Mikkel Jensen sowie dem fünften Tabellenrang von Tim Zimmermann.