Das Maß der Dinge im ADAC Formel Masters ist Marvin Kirchhöfer (18/Leipzig). Er führt die Meisterschaft seit dem Saisonbeginn an. Er gewann in der ersten Saisonhälfte drei Rennen und sicherte sich außerdem fünf weitere Podiumsplätze. Die Veranstaltung auf dem Nürburgring war für den Sachsen dabei ein Sprung ins kalte Wasser. Auf dem Eifelkurs fuhr Kirchhöfer mit dem 145 PS starken Formelboliden powered by Volkswagen erstmals im Regen. Der Deutsche Kartchampion von 2011 meisterte auch diese Hürde und wurde Dritter.

Seinen ersten Sieg im ADAC Formel Masters feierte auf dem Nürburgring sein ADAC Stiftung Sport-Kollege Jason Kremer (17/ Bonn), nachdem er zuvor auch sein Debüt auf der Pole Position gegeben hatte. "Es ist ein wundervolles Gefühl, besonders hier bei meinem Heimrennen." Auch sein jüngerer Bruder Marvin war so stolz, dass er sich in der Box von Mücke-Motorsport seine Gitarre griff und vor versammelter Mannschaft spontan ein rockiges Ständchen brachte. In der Gesamtwertung ist Jason Kremer Dritter.

ADAC Kart Masters bereits auf der Zielgeraden

Schon auf der Zielgeraden befinden sich die ADAC Stiftung Sport-Förderpiloten Tim Zimmermann (15/Langenargen, Fotos), Dennis Anoschin (14/Wiesbaden) und Dennis Marschall (15/Eggenstein) im ADAC Kart Masters. Die KF2-Piloten stehen schon vor dem Finale. Zimmermann und Anoschin, die nach dem Saisonauftakt noch auf den Gesamträngen neun und zwölf positioniert waren, haben große Ambitionen. Für beide geht es nach einem starken Aufwärtstrend jetzt um die Endplatzierung in den Top Drei. Nach einer mühsamen ersten Halbzeit ist der Knoten geplatzt. Zimmermann feierte vor anderthalb Wochen in Liedolsheim seinen ersten Saisonsieg. Er reist als Tabellen-Zweiter vor Anoschin zum Finale und lacht verschmitzt: "Ich bin gespannt, was in Wackersdorf noch möglich ist."

Vier von sieben Veranstaltungen sind in der DMV-Kart- Meisterschaft absol- viert und David- Alexander Beckmann (12/Iserlohn), das Nesthäkchen der ADAC Stiftung Sport, ist Zweiter in der KF3- Gesamtwertung. Schon die Hälfte seines Lebens fährt der Junior auf vier Rädern. 2011 war er noch der jüngste KF3- Pilot Europas.

Auch Motorrad-Nachwuchs schnell unterwegs

Innerhalb eines Wochenendes gelang Michael Gerstacker (14/Hartenstein) der Sprung vom vierten auf den ersten Platz in der ADAC Junior Cup-Gesamtwertung Der ADAC Stiftung Sport- Förderpilot gewann den fünften Saisonlauf, der im Rahmen des "eni Motorrad Grand Prix Deutschland" auf dem Sachsenring ausgetragen wurde. Ein Kontrahent hatte zwar als Erster das Ziel erreicht, wurde nach der technischen Kontrolle des Motorrads aber disqualifiziert. Der Auftritt im Rahmen der Motorrad-WM war das Saisonhighlight für die 40 Jungs und Mädchen im ADAC Junior Cup und auch ADAC Sportpräsident und Vorsitzender des Stiftungsrats Hermann Tomczyk ließ sich das Rennen nicht entgehen.

Auf dem dritten Platz im Red Bull MotoGP Rookies Cup liegt Philipp Öttl (16/Ainring/Start-Nr. 5). Zwar fiel er ausgerechnet beim deutschen Heimrennen auf dem Sachsenring mit Getriebeschaden zum ersten Mal in der Saison 2012 aus, dennoch wahrte er seine Chancen auf den Gesamtsieg in der Serie. Im Cup kämpfen 24 ausgewählte Talente aus weltweit 14 Ländern im Rahmen der Motorrad-WM- Läufe in Europa um Punkte.

Luca Amato (15/Bergisch Gladbach) hat den Titel in der Spanischen Moto3- Meisterschaft im Visier. Nach fünf von sieben Veranstaltungen ist der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot in der Gesamtwertung Zweiter. vergangenen Wochenende kämpfte er sich im hochsommerlichen Albacete vom elften Startplatz aus auf den zweiten Platz vor. Sein schwer zu bändigender Ehrgeiz und Siegeswille trieb den Junior zu Höchstleitungen. Amato fuhr 18 Runden am Limit. "Die Hitze hat allen Fahrern extrem viel abverlangt und auf dem Kurs gibt es auch nur wenige Überholmöglichkeiten."

Deutsche Sieger auch auf dem Rallye-Parkett

Manchmal kommt es anders als man denkt. Christian Riedemann (24/Sulingen) hatte den Glauben an einen Sieg auf internationalem Parkett schon nach den ersten Kilometern der Ypres Rallye IRC aufgegeben, war am Ende aber doch Erster in der Citroen Trophy Benelux. "Gleich am ersten Tag machten wir die Bekanntschaft mit einem Graben und bei einer Wertungsprüfung bremste uns ein Plattfuß ein." Der zweite Tag verlief ohne Komplikationen für Riedemann. Dafür kamen viele andere Topfahrer nicht ins Ziel. Das brachte den ADAC Stiftung Sport- Nachwuchsfahrer mit seinem Beifahrer Frank Blondeel auf die Siegerstraße zurück.

Für meisterhafte Leistungen auch abseits der Rennstrecke sorgt Julia Trampert (19/Wadern). Die derzeitige Gesamt-Sechste der ADAC Procar- Serie, absolvierte ein freiwilliges soziales Jahr. Die einzige ADAC Stiftung Sport-Dame engagierte sich in einer Kinderkrippe und der Tagesförderstätte der Lebenshilfe St. Wendel. "Ich habe hautnah erlebt, dass nicht alle Menschen in ihrem Leben vom Glück begünstigt wurden. Die vielen Kinder und Jugendliche mit Handicap oder aus sozial zerrütteten Familien zeigten mir, wie viel Glück ich bis jetzt hatte." Trampert hat einige Jugendliche und Erwachsene zum ADAC Procar Rennen Mitte September 2012 auf den Nürburgring eingeladen. Die Resonanz war überwältigend.