Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) dominiert weiter das Gastspiel des ADAC Formel Masters beim ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring. Im zweiten der insgesamt drei Rennen in der Eifel siegte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport erneut vor Emil Bernstorff (18, GB/Motopark) und baute seine Tabellenführung weiter aus. In einem umkämpften Rennen sicherte sich Artem Markelov (16, RUS/Motopark) Platz drei.

Wie bereits am Vormittag konnte Wehrlein auch im zweiten Rennen keinen Profit aus seiner Pole-Position schlagen, da er abermals von Bernstorff überholt wurde. "Die Außenbahn scheint hier irgendwie besser zu sein", grübelte Wehrlein, der im Gegensatz zum ersten Rennen keinen direkten Konter setzen konnte. "Das zweite Rennen war deutlich schwieriger, da vor uns die Renntrucks auf der Strecke waren und Dreck und Öl zurückgelassen hatten. Dadurch war die Strecke sehr rutschig und man musste vorsichtig sein."

Bernstorff macht entscheidenden Fehler

In der dritten Runde kam Spitzenreiter Bernstorff Ausgangs der NGK-Schikane kurz von der Strecke ab und fiel auf den dritten Rang zurück. "Ich bin auf die Randsteine gekommen und habe kurz die Kontrolle über das Auto verloren", räumte der in Portugal lebende Brite ein. Neben Wehrlein schlüpfte auch Roy Nissany (16/RSC Mücke Motorsport) vorbei. Doch der Isreali konnte sich nur kurz über die Aussicht auf den zweiten Podestplatz in Folge freuen – Elektronik-Probleme zwangen ihn an die Box. Damit war Bernstorff wieder Zweiter, doch selbst die schnellste Rennrunde reichte nicht, um sich in eine aussichtsreiche Position für einen Angriff auf Wehrlein zu bringen, der so seinen siebten Saisonsieg verbuchte.

Auch der zwischenzeitlich auf Platz drei vorgerückte Däne Dennis Lind (18/ma-con) schaffte letztlich nicht den Sprung aufs Podest. Er kam von der Strecke ab und wurde als Sechster hinter Sven Müller (19, Bingen/ma-con) und Kean Kristensen (16, DK/Motopark) gewertet. So war der Weg aufs Podium frei für Artem Markelov. "Ich konnte dem sich drehenden Auto von Dennis gerade noch ausweichen. Die letzten Runden hatte ich dann alle Hände voll zu tun, Sven (Müller) hinter mir zu halten. Danke an mein Team, dass sie mir ein Auto hingestellt haben, mit dem ich von Rang sechs aufs Podest fahren konnte", lobte der Moskowiter die Mannschaft des Oscherslebener Teams Motopark.

Müller behält zweiten Tabellenplatz

Obwohl Sven Müller erneut am Podium vorbeischrammte, behauptet er sich auf dem zweiten Tabellenplatz. Allerdings hat er mit 170 Punkten bereits 51 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Wehrlein. Dritter bleibt vor dem Rennen am Sonntag (Start: 9.05 Uhr) – es ist der zwölfte von 24 Saisonläufen – Bernstorff mit 166 Punkten.

Eine starke Aufholjagd zeigte Mario Farnbacher (19, Lichtenau/Motopark). Nach seinem Kühlerdefekt im vorangegangenen Rennen musste er vom 24. Platz aus starten. Am Ende wurde er als Siebter abgewinkt. In den letzten Runden schob sich der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot noch an dem URD-Rennsport-Duo Lucas Wolf (16, Mörlenbach) und Luca Stolz (15, Brabach) vorbei.