Mick Schumachers Chancen auf die erste Meisterschaft in der ADAC Formel 4 sind dramatisch geschrumpft. Der Prema Powerteam-Pilot wurde vom Qualifying beim Saisonfinale in Hockenheim ausgeschlossen und muss nun um die Teilnahme an den drei Rennen des Wochenendes bangen.
Schumacher war mit 39 Punkten Rückstand auf Joey Mawson zum Finale der ADAC Formel 4 nach Hockenheim gereist. Im Qualifying war er auf die Positionen vier und zwei seiner Gruppe gefahren und hätte damit die ersten beiden Rennen von den Startplätzen acht und vier in Angriff genommen. Nach dem Qualifying wurde es aber plötzlich hektisch im Fahrerlager von Hockenheim. Zahlreiche Fahrer - darunter auch Schumacher - mussten zu den Sportkommissaren, das Parc fermé wurde stundenlang nicht aufgelöst.
Um 20:05 Uhr folgte schließlich die schriftliche Bestätigung. Mick Schumacher wurde nachträglich vom Qualifying ausgeschlossen. Grund war, dass an seinem Formel-4-Auto der Feuerlöscher von seinem Team nicht aktiviert worden war. "Der Fahrer ist nicht in der Lage, das Feuerlöscher-System manuell zu aktivieren, wenn er sich in seiner normalen Fahrposition befindet", heißt es in der Urteilsbegründung.
Erlaubnis zur Teilnahme am Qualifying-Rennen
Die Stewards entschieden, dass Schumacher - wie zahlreiche andere Piloten, deren Teams das gleiche Vergehen vorgeworfen wird - am Qualifying-Rennen teilnehmen darf. Am Samstagmorgen geht der Prema Powerteam-Pilot dort als Drittletzter an den Start. Das Qualifying-Rennen entscheidet über die Startplätze 23 bis 37 im ersten und zweiten Wertungslauf. Der Sohn von Michael Schumacher hat also noch die Chance, sich im Grid nach vorne zu kämpfen.
Gleichzeitig läuft er Gefahr, an keinem der drei Wertungsläufe des Wochenendes teilnehmen zu dürfen. In Hockenheim sind insgesamt 38 Starter gemeldet, im Rennen zugelassen sind allerdings nur 37. Damit scheidet der Letztplatzierte des Qualifying-Rennens aus und ist für die anschließenden Wertungsläufe nicht startberechtigt. So besteht für Schumacher die Gefahr, in einen Startunfall verwickelt zu werden und als erster Teilnehmer auszuscheiden. Damit wäre nicht nur das Rennwochenende, sondern auch seine Chance auf den Titel endgültig Geschichte.
Vizetitel wackelt
Neben dem schier aussichtslosen Kampf um seinen ersten Titel in der ADAC Formel 4, muss Schumacher sich sogar Sorgen um die Vizemeisterschaft machen. 62 Punkte hinter ihm liegt Mike David Ortmann, der Rennen 1 von der Pole Position aus in Angriff nimmt. Der Pilot von kfzteile24 Mücke Motorsport hat bei insgesamt 75 noch zu vergebenden Punkten noch die Chance, Schumacher auch die Vizemeisterschaft streitig zu machen.
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