Sehen wir beim anstehenden Lauf der A1 Grand Prix Serie auf dem Kurs von Sepang bereits den neuen Meister? Natürlich wird das dritte Rennwochenende der Saison noch keine Entscheidung in der Gesamtwertung fallen, doch mit Blick auf die letzten drei Jahre fällt ein pikantes Detail ins Auge: der Gewinner des Hauptrennens von Malaysia gewann ein halbes Jahr später die Meisterschaft. Den Anfang machten 2005 Alexandre Prémat und das französische Team. In der zweiten Saison fuhr Nico Hülkenberg durch den Monsun und holte wenig später den Titel für Deutschland. 2007 behielt Neel Jani eine weiße Weste: Pole, zwei Siege und zwei schnellste Runden in Sepang - auch hier folgte wenig später der Titelgewinn.

Eine vorhersage für dieses Jahr erscheint äußerst schwierig. In Zandvoort dominierten die extremen Wetterbedingungen - und in Chengdu war es die extrem enge Streckenführung. Dort holten Irland und Portugal die Siege, doch das schnellste Team war Holland. Mit einigen Startschwierigkeiten liegen Portugal, die Schweiz und Großbritannien mit einem Rückstand von weniger als zwölf Zählern aber noch in unmittelbarer Schlagdistanz.

Als Tabellenführer kommt ausgerechnet Malaysia zum Heimspiel. Nach einem Sieg und einem weiteren Podestplatz führt die Mannschaft um Alex Yoong und Fairuz Fauzy mit fünf Punkten vor Irland und Frankreich. "Unser Heimspiel gibt uns noch einmal eine extra Portion Motivation", ist sich Einsatzfahrer Fauzy sicher. "Natürlich erhöht sich auch der Druck, wenn noch mehr Fans auf der Tribüne sitzen - aber das ist alles positiv für uns, jeder strengt sich noch mehr an, wir stehen alle unter Strom. Wir genießen die momentane Situation sehr."

An die Strecke, auf der der neue Bolide erstmals seine ganze Kraft wird entfalten können, hat ein Fahrer ganz besonders gute Erinnerungen. "Mit Malaysia verbindet mich in der Tat eine ganze Menge guter Erinnerungen", so der Schweizer Pilot Neel Jani. "Mittlerweile kenne ich auch die hier üblichen Wetterkapriolen. Vor zwei Jahren lag ich am Vormittag bei exzellenten Bedingungen im Sprint vom Start bis ins Ziel in Führung. Kurz vor dem Feature Race schlug das Wetter um, so dass wir unter strömendem Regen hinter dem Safety-Car losfahren mussten. Dass zuweilen auch brütende Hitze herrscht, haben wir im November 2007 erfahren."