Frankreich hat das zweite Saisonrennen der A1 Grand Prix Serie gewonnen. Im Regenchaos von Zandvoort entschied Loic Duval das Hauptrennen vor den holländischen Fans - die trotz der widrigen Bedingungen zahlreich an die Strecke pilgerten - für sich. Knapp hinter dem französischen Team überquerten Malaysia und Neuseeland die Ziellinie, während für die Lokalmatadoren um Jan Lammers und Fahrer Jeroen Bleekemolen wieder kein Sieg heraussprang.

Das chaotische Rennen wurde von vielen Ausfällen und einem Zieleinlauf hinter dem Safety-Car geprägt. Die Vorentscheidung für Frankreich fiel bereits n der Anfangsphase, als man etwas später stoppte und so vor Malaysia wieder zurück auf die Strecke kam. Währenddessen gerieten die Niederländer gleich mehrfach in Probleme. Zunächst klemmte beim Boxenstopp von Bleekemolen eine Radmutter, dann kollidierte der ehemalige DTM-Pilot mit dem Libanesen Daniel Morad. In Runde 16 kam dann die endgültige Entscheidung gegen Holland: Bleekemolen steuerte die Box mit Elektronikproblemen an und verlor weitere Zeit. Am Ende sprang nur ein fünfter Rang hinter Australien heraus.

Die Fans hielten dem Wetter stand, Foto: A1GP
Die Fans hielten dem Wetter stand, Foto: A1GP

Nur fünf Autos in einer Runde

Von den gestarteten 17 Fahrzeugen sahen nur sieben die Zielflagge, zwei davon mit Rundenrückstand. Damit schieden beim zweiten Rennen der Saison beinahe zwei Drittel des Feldes aus, darunter auch Weltmeister Neel Jani. Schon nach fünf Runden musste der Schweizer seinen Boliden mit einem technischen Defekt in der Boxengasse abstellen. Es folgten unzählbare Fahrfehler und Unfälle, unter anderem stopfte Filipe Albuquerque seinen Wagen in die Leitplanken.

Den letzten großen Knall gab es zwischen Morad und Ho-Pin Tung. Der Libanese drehte sich beim Anbremsen zur ersten Kurve und krachte in das vor ihm fahrende chinesische Fahrzeug, woraufhin sich beide Autos in die Reifenstapel verabschieden. Dieser Zwischenfall in der 33 Runde sorgte zudem für die Vorentscheidung, denn kurz darauf wurde das Rennen unter Gelb und hinter dem Führungsfahrzeug beendet.

Im Gegensatz zu den renommierten Nationen wie Südafrika, der Schweiz und Irland schafften es mit Monaco und Korea gleich beide Neueinsteiger in die Punkteränge. Clivio Piccione brachte seinen Boliden auf der sechsten Position ins Ziel, auch wenn er zwischendurch einen kleinen Reparaturstopp in der Boxengasse einlegte. Auch Jin Woo Hwang durfte sich bei seinem Debüt zusammen mit Korea über die ersten Zähler freuen.