Die Pyramiden von Gizeh dienten am Sonntag als perfekte Kulisse für den Start zur diesjährigen 11. Pharaonen-Rallye. 101 Bikes und 45 Autos kämpften sich bei brütender Hitze über die flache, schnelle Piste. Nach 220 km warteten in den Dünen für Fahrer und Material die härtesteten Passagen des Rennens.

Nach rund 330 km kamen die Motorradfahrer am Ende ihrer Kräfte vereinzelt in Baharija ins Ziel gerollt. Als Schnellster brachte David Casteu (FRA) die erste Etappe hinter sich - und griff als erstes zum wohlverdienten Glas Wasser. Anderen Piloten machte die Gluthitze mehr zu schaffen. Mehrere Piloten lagen minutenlang am Boden, die Lippen weiß aufgrund massiver Dehydrierung.

Casteu, der sich in Abwesenheit von Dreifach-Sieger Marc Coma zum Favorit mauserte, bewältigte scheinbar mühelos die Navigation durch die Wüste und ließ seine Konkurrenten Frans Verhoeven (HOL) fünf Minuten, Oscar Polli (ITA) sogar sieben Minuten hinter sich. Aprilia landete bei seinem Comeback in den Dünen mit Alessandro Zanotti und Paolo Ceci auf Platz acht und neun.

Nur ein Wimpernschlag trennte Favorit Christian Lavieille (Dessoude-Team) in seinem Nissan Hardbody vom Etappensieg. Carlo de Gavardo (Team GT Offroad) behielt in der Wüste einen kühlen Kopf, steuerte seinen Chevrolet D-Max perfekt durch die Dünen und landete 44 Sekunden vor Lavieille im Ziel. Patrick Sireyjol (FRA) hatte als Dritter bereits 18 Minuten Rückstand auf de Gavardo.