Auch beim A1GP Rennen in China gab es wieder Überraschungen und einen weiteren neuen Sieger. Jonathan Summerton holte mit einer grandiosen Form den allerersten A1GP Sieg für das A1 Team USA. Gleich in Kurve 1 konnte der Amerikaner, direkt nach dem Start, am Polesetter Neel Jani aus dem A1 Team Schweiz vorbeigehen.

Von da an beherrschte Summerton das Rennen und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Satte 10 Sekunden Vorsprung hatte er somit auf den zweit platzierten Filipe Albuquerque zu verbuchen.

Neel Jani, der sich am Vortag noch die zweite Doppelpole der Saison geholt hatte, musste seine Hoffnungen, den Titel vorab in trockene Tücher zu bringen, schnell begraben. Der 2. Gang des A1 Team Schweiz Boliden streikte. Doch Jani gab alles und schaffte es gerade noch, seinen Wagen auf Platz 5 über die Ziellinie zu manövrieren. Zu Ungunsten des Schweizers, landete Jonny Reid im Auto des A1 Teams Neuseeland jedoch auf Platz 4.

Das A1 Team Portugal, welches schon bei den Trainingssessions am Freitag Aufsehen erregt hat, rundete ein erfolgreiches Wochenende ab, indem Filipe Albuquerque einen herausragenden 2. Platz im Hauptrennen eingefahren hat. Auch für Adam Carroll endete das Wochenende relativ versöhnlich. Er brachte das A1 Team Irland auf einen beachtlichen 3. Platz im Hauptrennen.

Alex Yoong erreichte, abgeschlagen vom Spitzenfeld, Rang 6 und musste sich während des Rennens keinen großen Angriffen erwehren, da hinter ihm der Inder Nahrain Karthikeyan Kampflinie fuhr und seine Verfolger nicht passieren ließ. Allen Angreifen voran war Franck Montagny. Der Franzose war in direkter Schlagdistanz zu Karthikeyan. Trotzdem musste Montagny ebenfalls darauf achten, dass das Pulk hinter ihm nicht an ihm vorbeizieht. Robbie Kerr aus Großbritannien und Michael Ammermüller aus dem A1 Team Deutschland lauerten auf einen Fehler des Franzosen und rundeten letztendlich die Top 10 ab.

Doch auch im Sprintrennen war Spannung angesagt, denn dort hielt auch das Auto von Neel Jani bis zum Schluss durch, sodass der Schweizer sich nach einem überlegenen Sieg bereits darauf freuen konnte im Hauptrennen den Titel in trockene Tücher zu packen.

Jonny Reid hätte sich so ein Rennen wahrscheinlich auch gewünscht, doch der Neuseeländer schaffte es nur bis Kurve 1 wo er mit Jonathan Summerton kollidierte. Das bedeutete das Aus für beide Piloten. Damit war der Weg zum Titel für Neel Jani nahezu geebnet. Der Schweize musste im Hauptrennen nur noch vor Jonny Reid und Franck Montagny ins Ziel kommen. Das gelang jedoch nicht.

Robert Wickens und Filipe Albuquerque zeigten, über die gesamten 10 Runden, Motorsport vom feinsten. Ein Überholmanöver jagte das andere, am Ende behielt Wickens aber die Oberhand vor Filipe Albuquerque der auf Rang 3 ins Ziel kam. Gleich dahinter platzierte sich Alex Yoong, der dem Kampfduo, bestehend aus Narain Karthikeyan und Michael Ammermüller, entflohen war. Karthikeyan harte alle Hände voll zutun den Deutschen hinter sich zu halten während Ammermüller sprichwörtlich am Auspuff des Inders hängte.

Adrian Zaugg fuhr für Südafrika in einem ereignislosen Rennen auf Rang 7. Direkt dahinter Edoardo Piscopo für Italien, gefolgt von Robbie Kerr, der im Dienste des A1 Teams Großbritannien unterwegs war. Den letzten Punkt in diesem Rennen holte sich Congfu Cheng bei seinem Heimspiel für das A1 Team China.