Auch wenn Deutschland in der Qualifikation auf dem Shanghai International Circuit keine Rolle mit um die Pole Position spielte, waren die vier Segmente unglaublich spannend. Zunächst sah alles nach einem ersten Platz für Neuseeland aus, doch in der allerletzten Sekunde schnappte sich Robbie Kerr vom A1 Team Großbritannien die Pole Position. Hinter Jonny Reid starten Jonathan Summerton aus den USA und Nico Hülkenberg aus der zweiten Reihe.

Wieder einmal war es Nur Ali, der die Qualifikation eröffnete. Im weiteren Verlauf sollte der Pakistani keine Rolle mehr spielen, abgesehen von seinen exorbitant langsamen Rundenzeiten. Sein Rückstand von mehreren Sekunden auf den Vorletzten verwundert schon lange nicht mehr. Als erster Fahrer in einem Spitzenauto setzte Joao Urbano eine Zeit von 1:37.252 Minuten. Urbano trifft in Shanghai übrigens auf ein bekanntes Gesicht. Der Portugiese fuhr vor zwei Jahren zusammen mit Nico Hülkenberg in der Formel BMW. Während Hülkenberg den Titel holte, wurde Urbano Dritter.

Lange konnte sich Urbano allerdings nicht auf der ersten Position halten. Schon schnell wurde er von mehreren Konkurrenten verdrängt. Eine Minute vor dem Ende des ersten Qualifikationssegments übernahm Nico Hülkenberg mit 1:35.562 Minuten die Führung. Doch Hülkenberg hatte mit enormem Übersteuern zu kämpfen und so war es nicht überraschend, dass sich die USA und Neuseeland noch vor dem deutschen Team platzierten. Die schnellste Rundenzeit wurde in den ersten 15 Minuten mit 1:35.390 von Jonathan Summerton gefahren.

Im zweiten Teil der Qualifikation nutzten die Teams dieselben Reifen wie in den ersten 15 Minuten. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Schweiz mit 1:35.698 und Deutschlad mit 1:35.802 Minuten ihre Rundenzeiten nicht verbesserten. Sehr eindrucksvoll war dagegen die Runde von Jonny Reid. Der Neuseeländer fuhr mit 1:35.286 Minuten die schnellste Zeit des Segments und konnte sich damit auch in der Addition der ersten beiden Runden an die Spitze des 22 Autos starken Feldes setzten. Nach zwei schnellen Runden verbesserte sich Deutschland auf den zweiten Rang, gefolgt von den USA und Großbritannien. Sebastien Buemi konnte die Schweiz dank der guten Runden auf die sechste Position verbessern.

Für Teil drei zogen die Teams wieder einen frischen Satz Reifen auf. Als erstes setzten Indien und Großbritannien ihre Zeiten, kamen aber trotz des Reifenvorteils nicht an die vorherige Bestzeit von Neuseeland heran. Deutschland kam in der dritten Runde nicht in Schwung. Hülkenberg musste gleich drei Fahrzeuge überholen, was in einige Zehntel kostete. Durch die schwache Zeit viel Deutschland in der Gesamtwertung bis auf die vierte Position zurück. Während Neuseeland das Feld weiter anführte, konnten sich die USA und Großbritannien auf die Plätze zwei und der verbessern.

Die Entscheidung über die ersten vier Startplätze sollte erst im letzten Qualifikationssegment fallen. Als erstes setzte sich Nico Hülkenberg in Bewegung. Zwar verlor der Emmericher im ersten Sektor etwas an Boden, trotzdem reichte es für eine Zeit von1:35.469 Minuten, womit er sich zunächst auf den dritten Rang verbessern konnte. Besser machte es Jonny Reid, der seine Gesamtzeit in der letzten Runde um zwei Zehntel verbesserte. Doch das war nicht genug. Robbie Kerr fuhr in seiner letzten Runde eine atemberaubende Zeit von 1:34.756 Minuten, die für den ersten Platz und damit die Pole Position für das Sprintrennen reichte. Jonathan Summerton konnte sich ebenfalls verbessern und holte den dritten Startplatz für die USA.

Hinter den Besten platzierte sich Indien mit Narain Karthikeyan auf der fünften Position. Sebastian Buemi zeigte bei seiner Rückkehr in das A1GP-Cockpit eine solide Leistung und erreichte den sechsten Startplatz für das A1 Team Schweiz. Jean Karl Vernay bot bei seinem zweiten Auftritt im Weltcup des Motorsports eine unauffällige Qualifikation, trotzdem kam der Franzose mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand auf die siebte Position. Die ersten fünf Startreihen wurden durch Malaysia, Kanada und Italien komplettiert.