Die schwierige Strecke des Autodromo Hermanos Rodrigues in Mexiko City bedeutete für Marcel Fässler bei seiner offiziellen Premiere als Einsatzfahrer im A1 Team Schweiz eine große Herausforderung: Mit dem 18. Startplatz für das Sprintrennen am Sonntag konnte er zwar das Potenzial des Autos noch nicht ganz ausschöpfen, hofft aber auf eine weitere Steigerung und noch einige Punkte in den beiden Rennen.

Bei trockenem, zunächst leicht bewölktem, aber dann später sonnigem und warmem Wetter war der Schweizer auch am Vormittag im freien Training nach 23 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:29,120 ebenfalls auf dem 18. Rang gelandet. "Wir haben letzte Nacht hart gearbeitet, um die Strecke zu verstehen, denn ich bin hier ja noch nie gefahren und auch generell in der A1GP-Serie noch nie unter Rennbedingungen", erklärte der Rookie. "Ich habe dann im freien Training versucht, eine freie Runde zu erwischen. Aber das ist hier auf dieser Strecke schwierig und außerdem mussten wir noch ein paar Dinge am Auto für das Qualifying verändern."

Dort erzielte Fässler seine beiden persönlichen Bestzeiten im dritten und vierten Versuch mit 1:27,942 und 1:28,060 - seine Gesamtzeit von 2:56,002 bedeutete den 18. Startplatz, mit einem Rückstand von 2,864 Sekunden auf die Pole-Position von Alex Yoong aus Malaysia. Das Team hat nun die Aufgabe, die am Samstag gesammelten Daten noch einmal zu analysieren, um das Auto für den Rennsonntag noch einmal zu verbessern.

Fässlers Analyse fiel realistisch aus: "Ich bin stolz darauf, mein erstes Qualifying mit dem A1 Team Schweiz absolviert zu haben. Aber dieser 18. Platz entspricht nicht dem Potenzial des Autos und deshalb bin ich auch enttäuscht. Ich habe von Anfang an sehr hart attackiert, aber ich konnte auf der sehr schmutzigen Strecke nicht viel machen und hatte auch in den welligen Passagen immer Schwierigkeiten. In der ersten Session war ich mit 1:28,322 15., in der der zweiten bin ich dann erst sechs Minuten vor Schluss als einer der letzten raus gefahren. Da habe ich dann mit 1:28,237 den 17. Platz erreicht. Im dritten Anlauf hatte ich dann ein bisschen Pech mit der roten Flagge, die Pakistan verursacht hat, ich hatte so nur noch drei Minuten und da kam dann eben keine bessere Zeit als die 1:27,942 mehr heraus. Im vierten Versuch habe ich dann wieder im zweiten Sektor ein bisschen Zeit verloren, in der Kurve 13 bin ich auch ein bisschen ins Gras gekommen - deshalb die 1:28,060. Es scheint, als hätten wir auf dieser traditionsreichen und schwierigen Strecke jetzt schon eine gute Balance gefunden, ich muss nur einfach im zweiten Sektor schneller fahren. Warten wir mal ab, was sich im Rennen ergibt. Das lange Featurerennen wird sicherlich sehr interessant und auf diesem welligen Kurs für alle eine große Herausforderung - da kann sich noch einiges bewegen."

Auch Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz, hat die Hoffnung noch keinesfalls aufgegeben: "Marcels Ergebnis reflektiert nicht unsere Möglichkeiten. Aber das Team arbeitet zusammen mit ihm hart daran, das Auto gut für die harten und langen Rennen auf dieser anspruchsvollen Strecke vorzubereiten. Marcel muss unbedingt ins Ziel kommen und Punkte holen. Das Potenzial dafür haben wir."