Alex Yoong und das A1 Team Malaysia haben die Qualifikation zum A1 Grand Prix von Mexiko dominiert. Mit großem Vorsprung holte sich Yoong auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez die Pole-Position. Doch auch beim Team Deutschland gab es zufriedene Gesichter. Christian Vietoris fuhr auf den zweiten Startplatz. Da Neuseeland nicht über den 14. Rang hinaus kam und auch Frankreich hinter den Deutschen liegt, steht die Tür zum Titelgewinn sperrangelweit offen.

Schon im ersten der vier Qualifikationssegmente ließ Alex Yoong der Konkurrenz keine Chance. Der Fahrer und Teambesitzer von Malaysia fuhr die bislang schnellste Runde des Wochenendes. Mit einer Zeit von 1:26.490 Minuten setzte sich Yoong in den ersten 15 Minuten vom Feld ab. Christian Vietoris, der kurze Zeit später über die Linie fuhr, war mehr als sieben Zehntel langsamer. Trotzdem war die Runde des Deutschen so gut, dass er den dritten Rang belegte. Nur Oliver Jarvis, der das dritte Training gewann, konnte sich noch zwischen Yoong und Vietoris schieben. "Das Auto liegt perfekt, die Balance ist sehr gut", so der Malaie nach seiner ersten fliegenden Runde.

Alex Yoong unantastbar

In seiner zweiten Runde konnte Vietoris die Zeit aus dem ersten Segment nicht ganz bestätigen. Mit 1:27.382 Minuten war der 17-jährige Rookie etwa mehr als eine Zehntelsekunde langsamer als im ersten Versuch. Schneller als Vietoris war nur Alex Yoong, der abermals eine Zeit von unter 1:27 Minuten fuhr. Durch die zweitschnellste Zeit im zweiten Segment konnte sich der jüngste aller Fahrer im Gesamtklassement verbessern, kam aber nicht an Jarvis vorbei. Nach der Hälfte der Qualifikation lag Alex Yoong mit mehr als einer Sekunde Vorsprung klar in Führung. Aus deutscher Sicht ist der Vergleich mit Neuseeland aber viel wichtiger. Nach zwei verpatzten Runden lag Reid nur im Mittelfeld.

In Teil drei zeigte Nur Ali mal wieder, dass er mit dem 520 PS starken A1 GP-Boliden überfordert ist. Im zweiten Streckenabschnitt drehte sich der Pakistani von der Strecke und sorgte für eine Unterbrechung der Qualifikation. Den restlichen Piloten blieben daher nur noch neun Minuten für ihre fliegenden Runden.

Als einer der ersten ging Oliver Jarvis auf die Strecke. Mit 1:27.170 Minuten war der Brite fast genauso schnell wie im ersten Qualifikationssegment, doch an das Niveau von Alex Yoong kam er auch diesmal nicht heran. Trotz eines dicken Querstehers konnte auch Christian Vietoris die Zeit des Briten knacken. Am Ende der 4.42 Kilometer langen Runde war Vietoris mit 0.015 Sekunden einen Wimpernschlag schneller als Jarvis. In einer eigenen Liga war Alex Yoong unterwegs. In seiner dritten Runde war er eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes und lag damit klar auf Pole-Kurs.

Nach drei von vier Runden führte das A1 Team Malaysia mit 1,1 Sekunden Vorsprung vor Großbritannien in Führung. Nur eine Zehntelsekunde dahinter Deutschland, gefolgt von Portugal, Frankreich und den USA. Marcel Fässler lag zu diesem Zeitpunkt der Qualifikation nur auf dem 18. Rang.

Duell zwischen Großbritannien und Deutschland

Im letzten und entscheidenden Teil der Qualifikation richteten sich alle Augen auf das Duell zwischen Jarvis und Vietoris. So sah es auch der Deutsche: "Ich habe in der dritten Runde einen kleinen Fehler gemacht, doch der zweite Platz ist möglich." Vietoris legte vor - und wie. 1:26.828 Minuten bedeuteten nicht nur die persönlich schnellste Runde, sondern auch den zweiten Platz. Erst als Vietoris schon auf dem Weg zurück in die Boxengasse war, fuhr Jarvis nach draußen, um seine letzte Chance zu nutzen. Da ihm dies nicht gelang, verteidigte Vietoris den zweiten Startplatz für Deutschland. Währenddessen schonte Alex Yoong sein Reifenkontingent. Der ehemalige Formel 1-Pilot fuhr zwar auf die Strecke, legte aber keine erneute Rekordrunde auf den Asphalt.

Hinter den ersten drei Nationen sicherte sich der Lokalmatador Salvador Duran den vierten Startplatz und das, obwohl er über keine zusätzliche Streckenkenntnis verfügt. In der dritten Startreihe stehen Frankreich und Portugal, dahinter Brasilien und die USA. Die ersten Zehn werden durch Australien und Italien komplettiert. Marcel Fässler schaffte es nur auf die 18. Position.

Zeiten folgen.