Strahlend schöner Sonnenschein in Duran - und auch beim A1 Team Schweiz herrschte Grund für sonnige Mienen: Neel Jani schaffte als exzellenter Vierter im Qualifying den Sprung in die zweite Startreihe für das morgige Sprintrennen.

Die Vorarbeit hatten er und das Team schon am Abend zuvor und um Samstag Vormittag im dritten freien Training geleistet, das Jani mit einer Zeit von 1:19,825 als 14. beendete. "Wir haben letzte Nacht sehr hart gearbeitet, um alle Details der Strecke zu verstehen - trotz der Zeit, die wir durch die vielen roten Flaggen und den vorzeitigen Trainingsabbruch gestern verloren haben", erklärte der junge Schweizer. "Nach der zweiten roten Flagge heute war ich der erste draußen auf der Strecke, um eine freie Runde zu erwischen, aber das ist auf diesem Straßenkurs sehr schwierig. Wir wussten jedenfalls, dass wir für das Qualifying noch ein paar Dinge ändern mussten."

Die Änderungen trugen Früchte: Im Qualifying fuhr Neel Jani seine beiden besten Runden in der ersten und dritten Session - die Gesamtzeit von 2:36, 240 reichte am Ende für Rang vier hinter Deutschland mit Nico Hülkenberg, Neuseeland mit Matt Halliday und Frankreich mit Loic Duval.

Jani freute sich: "Ich bin stolz darauf, das A1 Team Schweiz auf den vierten Startplatz gebracht zu haben, auch wenn es während des Qualifyings viele Aufs und Abs gab. Ich habe von Anfang an sehr hart attackiert und es reichte auch gleich, um mich erstmal auf dem zweiten Platz zu halten. Am Ende konnte ich dann wegen der vielen roten Flaggen und der Bedingungen nicht mehr so viel erreichen. Das ist schade. Ich weiß nicht, ob beim vierten Versuch meine Reifen zu kalt waren, weil ich in der Boixengasse wegen der roten Flagge zu lange warten musste oder ob wir einen schlechten Reifensatz erwischt haben. Jedenfalls hatte ich massives Untersteuern und habe sehr viel Zeit verloren. Aber generell sieht es so aus, als hätten wir für diesen schwierigen Straßenkurs die richtige Balance gefunden. Aber wir müssen abwarten - ich weiß aus der Erfahrung des letzten Jahres, dass man auf dieser Strecke ein Rennen lange anführen und dann doch nicht gewinnen kann. Das lange Featurerennen wird sicher sehr interessant und für alle eine große Herausforderung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass für uns etwas Positives dabei herauskommen kann."

Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz, war zufrieden: "Neel Janis Ergebnis zeugt trotz seiner Reifenprobleme im letzten Versuch von großer Konstanz. Die Teams sind hier sehr dicht zusammen, aber seine Leistung gibt ihm für das morgige Sprintrennen eine gute Ausgangsposition auf dieser schwierigen Strecke. Wir werden jetzt auch noch einmal alle Daten analysieren, um das Auto für die Rennen noch ein bisschen besser abzustimmen. Und dann brauchen wir morgen noch gute Starts…"