Die Nacht beim 24-Stunden-Rennen vom Nürburgring liegt hinter uns. Während sich der Frikadelli-Ferrari mit der #30 an der Spitze etablieren konnte, gab es dahinter etwas Bewegung. Marco Wittmann konnte sich mit BMW trotz Startplatz 31 im Kampf um den Sieg einmischen.
Der Grello-Porsche von Manthey musste das Auto abstellen, beide Scherer-Audis sind durch Kollisionen auf der Nordschleife ausgeschieden. Während auch der #44 Porsche durch einen kleinen Zwischenfall zurückgeworfen wurde, ging es für den #33 Porsche rund um Bachler, Müller und Picariello nach einem Crash nicht weiter.
Durch die Vorfälle in den Abendstunden und in der Nacht konnten sich gleich fünf Hersteller vorne festsetzen. So etwa der Ferrari an der Spitze, der von dem ROWE-BMW mit Sheldon van der Linde (Wittmann, Vanthoor, Maxime) gejagt wird. Der beste Mercedes mit der Nummer #2 (Götz, Christodolou, Schiller) fährt auf dem dritten Rang, gefolgt vom besten Porsche mit der Nummer #96 (Andlauer, Olsen, Cairoli), der am Vormittag durch einen Boxenstopp aber wieder zurückgereicht wurde. Der Abt-Lamborghini findet sich nach unzähligen Reifenschäden auf Rang 11. Der beste Audi ist jener mit der Nummer #39 (Mies, Haase, Niederhauser).
Durchwachsene Nacht für Porsche
Für Porsche begann die Nacht direkt mit einem Rückschlag, der Grello Manthey-Porsche musste das Rennen nach der frühen Kollision mit Kevin Estre am Steuer endgültig aufgeben. Doch damit nicht genug. Zwischen drei und vier Uhr Morgens war der 33er Porsche im Bereich Kesselchen mit der Leitplanke kollidiert. Für den Falke-Motorsports-Porsche war das Rennen in der Folge beendet.
Auch bei dessen Schwester-Auto mit der Nummer #44 gab es einen kleinen Zwischenfall in der Nacht, der ein paar Minuten gekostet hat. Porsche-Fahrer Nico Menzel ist der Ärger etwas anzumerken: "Ohne das Problemchen hätten wir wohl das Podium in Reichweite, so sind wir nur Achter. Bei den ganzen typischen Themen der letzten Stunden der Nacht musst du wirklich hellwach sein: Hier liegen Trümmerteile, dort fährt mal einer unnötig in der Mitte der Straße." Die Hoffnung auf eine bessere Platzierung gab er zu diesem Zeitpunkt zwar nicht auf. Mit einem Reifenschafen rollte der Porsche am Vormittag aber plötzlich nur noch um die Nordschleife.
Doppel-Ausfall für Scherer-Audis
Noch bitterer dagegen lief es für die beiden Scherer Audis mit der Nummer #1 und #5. In der Nacht kam es zu Unfällen, da beide Boliden auf derselben Ölspur ins Rutschen kamen. Für den Boliden mit der #1 war das Rennen damit nun endgültig zu Ende, nachdem dieser eine Zeitstrafe von ganzen 4:36 aufgebrummt bekommen hatte – es wurden Flaggensignale ignoriert.
Doch wie kam es zu den Unfällen? Frederic Vervisch (#1) schafft Licht ins Dunkel: „Ich bin auf einer Ölspur ausgerutscht. Die kam so überraschend und war so massiv, dass ich nur noch Passagier war. Dann kam der Einschlag in die Leitplanke. Nun ist das Rennen für uns vorbei.” Die Reparaturen haben in der Folge bei beiden Autos keinen Sinn mehr gemacht, erklärt Teamchef Christian Scherer das Aus.
Neue Hinterachse für Manta, schwerer Dacia-Unfall
Für den ikonischen Opel Manta lief das Rennen lange ohne weitere Probleme. Strycek sprach noch davon, dass das Auto wie ein Uhrwerk läuft. Schließlich wurde er aber doch eingebremst, da die komplette Hinterachse getauscht werden muss. Für den Dacia Logan kam es noch dicker: Das Kult-Auto war in den frühen Morgenstunden im Bereich des Bellof S schwer verunfallt.
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