Für den jungen Rennfahrer aus Luxemburg war es bei dem diesjährigen 24h-Rennen der zweite Auftritt. Nach der Generalprobe im vergangenen Jahr, jetzt nun die Kür, die mit einem 3. Platz in der Klasse Cup 1 trotz widrigen Wetterverhältnissen und einigen anderen Schwierigkeiten während des Rennens belohnt wurde. Nach einer erfolgreichen Premiere im letzten Jahr mit der 5. Position in der Klassenwertung, war es natürlich erklärtes Ziel des jungen Luxemburgers hier anzuknüpfen.

Bei der 41. Ausgabe des legendären ADAC 24h Rennens auf dem Nürburgring und der Nürburgring-Nordschleife erhielt Daniel Bohr nun die Möglichkeit für das Team Düchting Motorsport zu starten. Gewohntes Umfeld also für ihn, denn in diesem Team startet er auch in der VLN Langstreckenmeisterschaft in einem Volkswagen Scirocco GT24. Sein Arbeitsgerät für die 24 Stunden war bei diesem Rennen allerdings der Opel Astra OPC Cup.

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Maximilian Hackländer, Pierre Humbert und Christian Gebhardt wurde das Nachttraining sowie auch das zweite Qualifikationstraining am Samstag in Angriff genommen. Hier zeigte sich dass der Opel Astra OPC Cup besonders im Regen Potential hat und so konnte sich das Team über die Pole Position im Rennen am Sonntagabend freuen. Entgegen aller Wettervorhersagen wurde das 24h Rennen pünktlich um 17.00 Uhr unter trockenen Bedingungen gestartet. Hier konnte der Opel Astra OPC Cup mit Daniel Bohr, Maximilian Hackländer, Pierre Humbert und Christian Gerhardt in der Cup1-Klasse lange verteidigen. Doch kurz nach 21.00 Uhr setzte heftiger Regen ein und nach gut insgesamt 5.45 Stunden entschied sich die Rennleitung aufgrund des heftigen Regens und heftigem Nebel auf einigen Streckenabschnitten der Nordschleife das Rennen mit der "roten Flagge" abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Opel Astra OPC Cup auf dem zweiten Platz in seiner Klasse.

Unfall im Bergwerk

Es sollte gut 9 Stunden dauern, bis das Rennen wieder freigegeben wurde. Beim Restart regnete es immer noch heftig, was dem Opel Astra OPC Cup und Startfahrer Maximilian Hackländer sehr gut zu passen schien, denn er eroberte die Führung zurück und für Runde um Runde einen komfortablen Vorsprung heraus. Doch dann die erste Schrecksekunde für Daniel Bohr und das Team. An der Anfahrt zum Streckenabschnitt "Bergwerk" rutschte Hackländer auf einer Ölspur aus und krachte in die Leitplanken. Erst schien es, als sei alles vorbei, doch nach kurzem Check des Renners entschied sich Maximilian Hackländer dann doch zur Weiterfahrt in die Box.

Nachdem das Team dann die notwendigen Reparaturen und den Austausch der Felgen und Reifen erledigt hatte, ging die Reise weiter. Allerdings war hierdurch wichtige Zeit und so auch die gute Platzierung verloren gegangen und es hieß nun: "Maximum Attack".

Auch nach dem wohl harten Einschlag funktionierte der Opel Astra OPC Cup ohne weitere Probleme. So war es möglich dass sich Daniel Bohr und seine Teamkollegen bis kurz vor Schluss wieder auf den zweiten Platz der Klasse vorkämpfen konnten. Zudem bekam der in Führung liegende Teilnehmer in der Klasse Cup 1 eine Zeitstrafe und dieses Missgeschick des Kontrahenten wollte sich das Team zu Nutze machen und gab richtig Gas. Doch dann gut 25 vor Schluss die Nachricht: Die Start-Nr. 305, der Opel Astra OPC Cup steht auf der Döttinger Höhe. Blasse Gesichter und Aufregung bei Daniel Bohr und dem gesamten Team.

Doch Hilfe nahte an der Strecke von der Streckensicherungsstaffel schleppte den Opel bis zur "Touristeneinfahrt" auf die Nordschleife. Hier gelang es dem Piloten, den Renner wieder selbst zu starten und zur Box zu bringen. Die Ursache des Problems war schnell gefunden: Spritmangel. So wurde für die letzten verbleibenden Minuten und drei Runden nachgetankt.

Am Ende fehlten Daniel Bohr und seinen Teamkollegen lediglich 8 Sekunden auf den Zweitplatzierten. Dennoch waren Fahrer und Team glücklich über den dritten Platz in der Klasse. "Natürlich hätte es besser laufen können. Der Unfall und auch der letzte Tankstopp haben uns wichtige Zeit gekostet, die uns so auch sicherlich den Klassensieg gekostet hat. Aber gut, das ist nun einmal Rennsport. Nach meinem 5. Platz im letzten Jahr in der Klasse, nun mit meinem Team aus der VLN Düchting Motorsport auf dem Podium in der Cup1-Klasse zu stehen macht mich glücklich. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis!", so Daniel Bohr nach dem Rennen. Nun hat Daniel Bohr Zeit sich nach dem doch sehr anstrengenden Rennen etwas zu erholen.