Nass, kalt und nebelig: der Trainings-Auftakt des ADAC Zürich 24h-Rennens wurde von umgemütlichen Wetterbedingungen in der Eifel dominiert. Nachdem schon die RCN und das Qualifying der Formel 3 am Vormittag abgesagt wurden, mussten sich auch die Teilnehmer des 24-Stunden-Rennens mit einem um 30 Minuten verkürzten Training zufrieden geben. Das Nacht-Qualifying am Abend findet jedoch wie geplant statt - sofern es die Bedingungen zulassen.

Zu Beginn nutzte ein Großteil der Fahrer vor allem den Grand Prix-Kurs, um sich an die äußerst schwierigen Bedingungen zu gewöhnen. Erst gegen Ende des einstündigen Trainings wurde der Fahrbetrieb auch auf der Nordschleife deutliche reger. Die erste Bestzeit des Wochenendes sicherten sich Lance-David Arnold, Alexander Roloff, Jan Seyffarth und Thomas Jäger im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE Racing in 10:18.667 Minuten. Auf die zweite Position fuhren Laurens Vanthoor, Edward Sandström, Christopher Mies und Christopher Haase im Audi R8 LMS ultra vom belgischen WRT-Team.

Wolf Henzler, Peter Dumbreck, Martin Ragginger und Sebastian Asch fuhren im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports auf den dritten Rang. "Es war grenzwertig", musste Vorjahres-Sieger Marc Basseng nach dem Training erkennen. "Wir haben das Auto um die Strecke getragen und versucht ein paar Daten zu sammeln. Jetzt schauen wir wie sich das Wetter entwickelt - es scheint aber so zu bleiben", so Bassseng, der den Langstreckenklassiker in diesem Jahr für das Prosperia C. Abt Team Mamerow bestreitet.

"Ich hoffe, dass das Wetter immer besser wird, besonders für die Zuschauer", fand auch Claudia Hürtgen. "Auf meiner ersten Runde auf der Nordschleife habe ich schon gedacht: 'Die Armen'. Da hat man schon etwas Mitleid mit den Fans." Hürtgen, die einen der beiden BMW Z4 GT3 vom BMW Team Schubert pilotiert, gehört zu den Top-Favoriten auf den Gesamtsieg. "Jeder der hier ist und fährt hat ein gewisses Ziel", gab sich die Deutsche allerdings verhalten. "Das ist auch bei BMW Motorsport so."

Zahlreiche Dreher und Abflüge bestimmten das verregnete Training. Gegen Ende der Session zog im Bereich der Hohen Acht wieder starker Nebel auf. Größere Unfälle oder gar Unterbrechungen blieben aber glücklicherweise aus. Von 19:35 Uhr bis 23:30 Uhr wird es für die Teilnehmer mit dem Nacht-Qualifying zum ersten Mal ernst.

Top-Sieben im Gesamtklassement

1. #23 Arnold / Roloff / Seyffarth / Jäger (Mercedes-Benz SLS GT3)
2. #29 Vanthoor / Sandström / Mies / Haase (Audi R8 LMS ultra)
3. #44 Henzler / Dumbreck / Ragginger / Asch (Porsche 911 GT3 R)
4. #22 Graf / Jäger / Seyffarth / Bastian (Mercedes-Benz SLS GT3)
5. #18 Lieb / Dumas / Luhr / Bernhard (Porsche 911 GT3 RSR)
6. #11 Abbelen / Schmitz / Huisman / Pilet (Porsche 911 GT3 R)
7. #19 Müller / Müller / Farfus / Alzen (BMW Z4 GT3)