Obwohl die Teams durch die Unterbrechungen und Abbrüche am Mittwoch dringend Fahrzeit benötigt hätten, verhinderte die feuchte Strecke zu Beginn des zweiten Qualifyings der 24 Stunden von Le Mans schnelle Runden.

Audi überließ trotz Nässe nichts dem Zufall und schickte gleich zu Anfang der Session alle drei R18 e-tron quattro auf die Piste. Obwohl sich Marcel Fässler über Aquaplaning beschwerte, musste die standesgemäße Installationsrunde absolviert werden. Die Spitzenposition konnten allerdings die beiden Toyota TS030 Hybrid belegen. Alex Wurz fuhr auf der abtrocknenden Strecke eine Zeit von 4:01,683 Minuten, Anthony Davidson auf Intermediates 3:45,884 Minuten.

Gerade als die ersten Teams auf Slicks wechselten und die Zeiten minimal purzelten, setzte erneut Regen ein, kurz darauf wurde abgebrochen. Der Wurz-Toyota belegte mit 3:40,924 Minuten den ersten Rang, vor den Audis Nummer drei und eins sowie Nick Heidfelds Rebellion.

LMP2-Crash sorgt für Abbruch

Nach zwei ereignisreichen Tagen neben der Rennstrecke machte Lotus zumindest mit Tapferkeit auf sich aufmerksam. Der T128 mit der Startnummer 32 musste Kilometer sammeln und markierte zu Beginn des Zeittrainings die Spitze bei den LMP2. Zur Halbzeit wechselte die Führung zu Level 5, gefolgt von Signatech und G-Drive.

Knapp 40 Minuten vor dem Ende des Zeittrainings verunfallte der Oreca-Nissan von Boutsen Ginion Racing und sorgte für die erste rote Flagge des Donnerstags. TDS musste sich bereits gestern bei Oreca ein neues Monocoque besorgen und konnte nach dem Abflug von Teamchef Pierre Thiriet nicht am Qualifying teilnehmen.

Die Corvette Jan Magnussens und Co, Foto: Corvette
Die Corvette Jan Magnussens und Co, Foto: Corvette

Schnellster der Klasse wurde der G-Drive-Oreca mit Mike Conway und einer Zeit von 3:53,998 Minuten. Auf den Plätzen folgten die beiden Zytek von Greaves, Pierre Kaffers Pecom-Team und Level 5.

Corvette ohne Aussagekraft an der Spitze

Das erste Auto überhaupt auf der Strecke war der Porsche mit Marc Lieb, Richard Lietz und Romain Dumas. An die Spitze des Zeitentableaus gesellten sich nach 20 Minuten auch der Aston Martin von Darren Turner und die Corvette mit Gavin/Milner/Westbrook. Nach einer Stunde gelang dem Vantage-Piloten Frédéric Makowieck die Zwischenbestzeit: 4:17,862 Minuten.

Am Ende der Session fand man die Corvette von Magnussen/García/Taylor inmitten der LMP2-Meute und mit 4:11,034 Minuten. Der Aston Martin mit Bell/Makowiecki/Senna blieb auf P2 vor dem ersten Porsche und dem ersten GTE-Am-Auto. Stuart Hall, Roald Goethe und Jaime Campbell-Walter schafften im Vantage der Amateurklasse 4:18,829 Minuten. Der Ferrari Tracy Krohns war nach seinem Unfall gestern Kernschrott. Der betuchte US-Amerikaner kann seinen Le-Mans-Traum aber weiterträumen: Kurzerhand kaufte er ein neues Chassis.