Sebastien Ogier hat bei der Rallye Mexiko kein leichtes Schicksal. Das Problem des Volkswagen-Piloten: die Höhenlage. Ogier fährt diese Saison mit einem Skoda Fabia S2000, der natürlich über weniger Power verfügt als die WRC-Pendants. Es heißt, dass die Motoren sämtlicher Boliden in Mexiko bis zu 20 Prozent ihrer Motorleistung einbüßen. "Ich glaube, dass wir hier wahrscheinlich weniger als 200 PS haben", erklärte Ogier nach den ersten Stages. "Ich kann noch nicht einmal die Räder durchdrehen lassen. Ich wusste immer, dass das Auto hier langsamer sein würde, aber ich war überrascht, wie langsam es wirklich ist."

Zur Halbzeit am Freitag nach fünf Stages lag Ogier mit mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand auf Mikko Hirvonens Bestzeit abgeschlagen auf dem 15. Platz. "Leider ist das hier wohl das langweiligste Mal, dass ich ein Rallye-Auto fahre", ärgerte sich über den signifikanten Leistungsverlust und somit fehlende Konkurrenzfähigkeit. "Selbst als ich 2008 hier mit dem Citroen C2 aus der Junior-Weltmeisterschaft war, hatte ich das Gefühl, dass es schneller ging."

Immerhin fühlt sich Ogier in Mexiko bestens aufgehoben. Vor allem die Rallye fanatischen Fans in Südamerika haben es ihm angetan. "Hier herrscht wirklich eine tolle Atmosphäre und ich liebe die Rallye", so der VW-Pilot. "In einem WRC-Auto würde ich es aber noch wesentlich mehr genießen." Sollte Ogier 2013 mit dem Polo R WRC nach Mexiko zurückkehren, dürfte die dünne Luft zumindest keine Probleme mehr bereiten.