Am dritten Tag der Rallye Monte Carlo stand für das Mini-Team die anspruchsvollste Wertungsprüfung der gesamten Veranstaltung auf dem Programm: das 24,13 Kilometer lange zwölfte Teilstück zwischen Cimetière de Vassieux und Col de Gaudissart. Dort nahm Mini-Pilot Dani Sordo seinem Konkurrenten, Petter Solberg, mehr als eine Minute ab und eroberte sich Platz zwei zurück, den er zuvor an den Ford-Piloten verloren hatte.

"Unsere Entscheidungen waren richtig, denn wir haben einen Menge Zeit auf Petter gutgemacht. Gerade für das erste Teilstück hatte ich genau die richtigen Slicks. Obwohl auf der zweiten Prüfung Spikes die bessere Wahl gewesen wären, haben wir insgesamt richtig gelegen", freute sich Sordo, der auf SS12 mit einfachen Winterreifen unterwegs war.

Fehler sind schnell gemacht

Für die letzten beiden Tage gilt es nun, das dritte Podium für Mini zu sichern. Dabei hofft der Spanier auf schönes Wetter. "Sollte es aber Regen oder Schnee geben, müssen wir sehr vorsichtig sein", prognostizierte der 28-Jährige. "Denn bei dieser Rallye unterläuft einem schnell ein Fehler."

Pierre Campana fuhr in SS12 die drittschnellste Zeit, Foto: BMW AG
Pierre Campana fuhr in SS12 die drittschnellste Zeit, Foto: BMW AG

Sein Teamkollege Pierre Campana konnte den siebten Gesamtrang festigen. Er entschied sich am Vormittag für zwei Spikes und zwei superweiche Reifen, die er dann für SS12 gegen zwei weitere Spikes austauschte. Mit dieser Variante und der immer trockner werdenden Strecke gelang dem Franzosen die drittschnellste Zeit. "Auf der ersten Prüfung am Vormittag habe ich sehr darauf geachtet, mit meinen Reifen hauszuhalten. Entsprechend gut haben sie dann auf der zweiten Prüfung funktioniert", erklärte er die gute Zeit.

Schwierige Entscheidung

Teamchef Dave Wilcock freute sich wie seine Piloten über einen gelungenen Tag, machte aber deutlich, dass es nicht einfach war, die richtigen Pneus zu wählen. "Regen, Nebel, Eis, Schnee, schwerer Schnee: Jede erdenkliche Kombination schien möglich", fasste der Mini-Teamchef die Lage zusammen. Letztendlich war zu sehen, dass jeder Hersteller eine andere Variante wählte.

Allerdings sah sich Wilcock bestätigt. "Letztlich hat sich unsere konservative Herangehensweise ausgezahlt, denn auf der zwölften Prüfung büßte Petter über eine Minute auf Dani ein", freute sich der Teamchef über den etwas abgesicherten zweiten Platz.