Sebastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia haben bei ihrem ersten Rallye-Einsatz für Volkswagen einen furiosen Auftakt hingelegt, bevor sie auf der zehnten Wertungsprüfung nach einem spektakulären Unfall ausschieden. Nach einer vorsorglichen Untersuchung im Centre Hospitalier de Valence konnten beide das Krankenhaus am Donnerstagabend wieder verlassen.

Auf der 21,66 Kilometer langen Wertungsprüfung von Lamastre über Gilhoc nach Alboussière kam der Skoda S2000 bei Tempo 160 von der Strecke ab. Für Ogier und Ingrassia bedeutete der Unfall unglücklicherweise das vorzeitige Aus bei dem legendären Rallye-Klassiker. Zuvor hatten beide im gegenüber den WRC-Autos leistungsmäßig unterlegenen S2000 Skoda eine beeindruckende Leistung gezeigt. Der neue Volkswagen-Werkspilot fuhr zwischenzeitlich sogar bis auf den vierten Rang im Gesamtklassement vor.

Gutes Gefühl im Auto

"Das war der heftigste Abflug meiner Karriere. Wir hatten Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist", erklärte Ogier nach dem Unfall. "Ich habe mich im Auto sehr wohlgefühlt. Wir hatten einen sehr guten Speed. Die schwierigen Bedingungen waren für uns ideal, denn so konnten wir einigermaßen mit der WRC-Kategorie mithalten."

Sebastien Ogier und Julien Ingrassia werden in Schweden wieder am Start sein, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier und Julien Ingrassia werden in Schweden wieder am Start sein, Foto: Volkswagen Motorsport

Co-Pilot Ingrassia ergänzte: "Wir haben versucht, an der Stelle leicht zu cutten. Dabei hat es den Wagen ausgehebelt und bei dem hohen Tempo gab es keine Chance mehr, das Auto zu kontrollieren. Beim Aufprall habe ich mir leicht den Arm geprellt, aber gebrochen ist glücklicherweise nichts." "Zunächst sind wir sehr froh darüber, dass Sebastien und Julien soweit wohlauf sind", sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

"Natürlich ist es schade, dass beide nicht die Zielankunft in Monaco feiern können. Vor allem, weil Sebastien bis dahin eine sehr starke fahrerische Leistung gezeigt hat. Sein Speed war enorm auf den ersten Etappen. Das beweist, dass wir mit Ogier einen Fahrer mit großem Potenzial verpflichtet haben. Wir freuen uns auf die weiteren Rallyes mit beiden", fuhr Nissen fort.

Kevin Abbring mit Siegchancen in der SWRC

Neben Ogier startet das Volkswagen Werksteam bei der Rallye Monte Carlo mit Kevin Abbring. Der Niederländer bestritt mit seiner belgischen Beifahrerin Lara Vanneste bereits 2011 die Rallye Großbritannien für Volkswagen und sicherte sich den Sieg in der S2000-Klasse. Vor der Ankunft in Monaco und den letzten Etappen am Samstag und Sonntag liegt das junge Duo als zweitbestes Auto der S2000-Klasse auf einem hervorragenden zwölften Platz in der Gesamtwertung .