Am Freitag hatte Fausto Gresini in Barcelona gesagt, das einzig gute sei, dass es noch zwei Sessions gebe, denn da wäre wenigstens noch eine Steigerung möglich. Toni Elias erhörte am Samstag seinen Chef und fuhr mit Platz fünf in die zweite Startreihe. Klarerweise war der Spanier dann auch zufrieden. "Heute Morgen haben wird die 'Tortilla' gewendet, wie wir hier in Spanien sagen und der Nachmittag war dann gleich etwas ganz Anderes. Die Mechaniker haben im Prinzip die Maschine auseinandergenommen und sie wieder aufgebaut. Ich will jedem einzelnen danken, denn sie haben tolle Arbeit gemacht", sagte der glückliche Elias. Zufrieden gab er sich damit aber nicht, sondern rief zur weiteren Arbeit auf.

Denn der Spanier ist überzeugt, dass noch viel mehr Potential in der Maschine steckt. Dennoch wollte er sich zunächst einmal nicht beschweren, dass er nach dem vorletzten Platz am Morgen am Nachmittag Fünfter wurde. "Das Ziel für morgen wird es sein, diesen Platz zu wiederholen, denn mit dem, was wir haben, wird es klarerweise schwer, die Top Vier zu schaffen. Wenn es uns aber jemand einfach macht und wir die Chance haben, einen Platz oder zwei gutzumachen, werden wir das natürlich machen", meinte Elias.

De Angelis trauert um ein paar Zehntel

Nicht ganz so weit vorne aber auch zufrieden war Alex de Angelis, da es auch bei ihm vorwärts gegangen war. Der San Marinese war nur etwas traurig, weil er aufgrund weniger Zehntel in der Startaufstellung gleich zehn Plätze weiter hinten start muss, als er das für möglich gehalten hätte. "Mein Teamkollege war drei Zehntel schneller und er ist Fünfter, das sagt eigentlich alles", sagte der 14. des Qualifyings. "Auf der einen Seite ist es schade, andererseits ist das sehr motivierend, wenn man weiß, dass wir alle so nahe beisammen sind. Dadurch ist man noch entschlossener, zu kämpfen." Die Top Vier an der Spitze sah de Angelis zwar außer Reichweite, dahinter wollte er aber den Kampf der Satelliten-Maschinen für sich und sein Team entscheiden.

Die Tatsache, dass sich seine Fahrer wieder um den Kampf mit der Konkurrenz und weniger um die eigene Maschine kümmern, freute auch Fausto Gresini, der den ganzen Samstag als Verbesserung ansah. "Wir waren in einem langen Tunnel und heute haben wir das Licht an dessen Ende gesehen. Hoffentlich können wir nun in den Sonnenschein treten. Das ganze Team hat sehr hart gearbeitet und Toni fand mit seinem Setup einen guten Kompromiss, den wir morgen Früh noch weiter verbessern wollen", meinte der Team Manager. Auch mit de Angelis war Gresini zufrieden, da er durchaus nahe an der Konkurrenz vor sich dran war. "Sein Qualifying hätte besser sein können, aber das Wichtige ist, dass wir auch mit ihm auf dem richtigen Weg zu sein scheinen. Wir haben einige Ideen, von denen wir hoffen, dass sie ihm dabei helfen, im Rennen einen guten Kampf zu liefern."