Ursprünglich stand das Scot Racing Team nur mit einem Fahrer am Start - dem Japaner Yuki Takahashi. Doch seit diesem Wochenende fährt der Ungar Gabor Talmacsi mit der Ersatzmaschine seines neuen Teamkollegen. Ändern soll sich daran nichts. Das Team will mit beiden Piloten weiter machen und sogar für jeden noch eine Ersatzmaschine auftreiben, was zwei weitere Motorräder bedeuten würde.

"Unser Plan ist es, mit zwei Fahrern für den Rest der Saison weiter zu machen", stellte Teamchef Cirano Mularoni klar. "Wir brauchen dafür aber noch zwei weitere Motorräder, welche so spät im Jahr natürlich schwierig zu haben sind. Wir hoffen, dass wir sie bekommen. Aber der Plan ist dennoch, dass wir die restliche Saison mit zwei Fahrern bestreiten." Außerdem gab man bekannt, dass der Vertrag mit Gabor Talmacsi auch eine Option für 2010 und 2011 enthält.

Beide Piloten waren im Qualifying heute im hinteren Teil des Feldes zu finden. Bei Gabor Talmacsi ist das im Endeffekt auch nicht verwunderlich. Schließlich drehte der Ungar gestern seine ersten Runden auf einer MotoGP-Maschine. Heute hielt er erneut die rote Laterne hoch, konnte den Rückstand zur Konkurrenz aber bereits weiter verkürzen.

Talmacsis Qualifying

"Ich bin mehr als glücklich", sagte Talmacsi nach seinem zweiten MotoGP-Tag. Ich habe keinen dummen Fehler gemacht, ich bin nicht gestürzt und habe mich qualifiziert. Nach mehr kann ich wohl nicht fragen, oder? Das war mein erster Ausritt auf einem MotoGP-Motorrad, lasst uns realistisch bleiben! Außerdem bin ich nicht gerade in der besten Verfassung. Ich habe ein wenig Fieber. Aber Doktor Costa hat mir geholfen."

"Ob ich müde bin? Ja, schon ein wenig", stellte sich Talmacsi eine Frage, die er auch gleich selbst beantwortete. "Zwei Sessions an einem einzigen Tag sind ein ganzer Haufen Arbeit."

Takahashi: Hätte besser sein können

Teamkollege Takahashi war nicht zufrieden mit seinem 16. Startplatz. "Ich hätte besser sein können", gab der Japaner zu. "Leider hab ich in meiner schnellen Runde auch noch einen Fehler gemacht. Sonst wäre mein Startplatz besser gewesen. Die Temperaturen von Luft und Asphalt waren um einiges höher als heute Morgen. Das hat unser Setup etwas zunichtegemacht. Aber ich denke, dass wir es noch rechtzeitig für das morgige Rennen hinbekommen."