Valentino Rossi hatte in den Tagen vor dem Grand Prix in Katar wieder und wieder betont, dass der Losail International Circuit nicht eine der besten Strecken von Yamaha sei. Dementsprechend zufrieden zeigte er sich dann mit Platz zwei im Qualifying hinter einem Casey Stoner, den er auf Pole Position erwartet hatte. "Wir sind aber nicht zu weit weg und die Lücke wird ständig kleiner. Der zweite Startplatz ist hier sehr wichtig, denn es gibt auf diesem Belag ein Fragezeichen bei den Reifen. Der Asphalt ist nach wie vor sehr schmutzig, was die Reifen sehr beansprucht und ich denke, die letzten Runden dürften recht unterhaltsam werden", meinte der Weltmeister.

An einigen Orten auf der Runde wollte Rossi aber noch etwas mehr aus sich und der Maschine rausholen, weswegen er das Warm-up zur Lösung von ein paar kleinen Problemen nutzen wollte. "Bei den letzten sechs oder sieben Runden gibt es aber wirklich noch ein Fragezeichen und ich denke, wir könnten da etwas rutschen. Aber jeder ist da in der gleichen Position, auf den gleichen Reifen und das könnte es lustig machen; schauen wir." Rossis Team Manager Davide Brivio hatte zuerst einmal geschaut, dass das Samstags-Ziel der ersten Reihe erreicht wurde. Da neben Startplatz zwei auch noch Verbesserungen an der Maschine ausgearbeitet wurden, war er zufrieden. "Die Lücke zu Stoner ist noch da, aber wir werden am Morgen ein paar weitere Dinge probieren und sie weiter schließen. Der Rest liegt dann an Valentino."

Lorenzos Reifenproblem

Aus Yamaha-Sich aber vielleicht auch an Lorenzo, der nach seiner Pole im Vorjahr mit Platz drei doch einigermaßen zufrieden war. Denn auch er rechnete mit einem schweren Rennen, bei dem ein besserer Startplatz viel Arbeit sparen dürfte. "Während des Tests war ich hier auf dem harten Reifen schneller, aber aus irgendeinem Grund ist die Situation nun anders und ich bin auf dem weichen viel schneller. Mit dem harten gibt es noch ein paar Schwierigkeiten, was ein Problem darstellt, da wir diesen Reifen für das Rennen nutzen werden", erklärte er und versprach, in der Nacht an dem Problem zu arbeiten.

Aber auch wenn er es lösen sollte, so will Lorenzo am Sonntag nicht den Sieg anpeilen, sondern wird einfach versuchen, sein Bestes zu geben. "Ich will unter den vorhandenen Umständen so viele Punkte holen wie möglich. Man weiß natürlich nie, was im Rennen passiert", meinte er. Sein Team Manager Daniele Romagnoli ließ wissen, wo die harten Reifen die meisten Probleme machen. "Am Kurveneingang untersteuert die Maschine noch. Wir haben ein paar Ideen und das Warm-up wird sehr wichtig, um einige Dinge zu verbessern, damit Jorge morgen Abend sein volles Potential ausspielen kann", sagte Romagnoli.