Die ersten Sessions der MotoGP-Saison 2016 verliefen für Stefan Bradl desaströs. Gleich mehrmals war er beim Saisonauftakt in Katar auf dem letzten Platz der Zeitenliste zu finden, auch den Trainingsfreitag in Argentinien beendete er nur als 20. von 20 Piloten. Doch am Samstag ging es für Bradl und sein Aprilia-Team endlich bergauf. Im vierten Training fuhr er mit Rang 16 das beste Session-Ergebnis des Jahres ein, im Qualifying ging es in dieser Tonart weiter. Bradl beendete Q1 als Sechster, wird also als 16. von - nach der Ankunft Michele Pirros - mittlerweile 21 Fahrern ins Rennen gehen.

Bradl entschied somit auch das teaminterne Duell gegen Alvaro Bautista klar für sich, nachdem der Spanier in dieser Saison bisher meist deutlich die Nase vorne hatte. Bautista wird nur von Position 20 starten und war im Qualifying mehr als sieben Zehntelsekunden langsamer als Bradl. "Unsere Strategie war es, zwei Hinterreifen zu nützen. Das ist voll aufgegangen und mir ist eine richtig gute Runde gelungen. Das war auf jeden Fall der bisher beste Tag mit der neuen RS-GP", jubelte Bradl. Die völlig neu entwickelte MotoGP-Aprilia feierte ja erst mit Verspätung beim letzten Wintertest in Katar ihre Premiere, vom Werk wurden die ersten Rennen daher auch noch als Testfahrten ausgegeben.

Am Samstag in Termas de Rio Hondo fühlte sich Bradl erstmals richtig wohl, Foto: Aprilia
Am Samstag in Termas de Rio Hondo fühlte sich Bradl erstmals richtig wohl, Foto: Aprilia

Diese Phase scheint aber nun bereits dem Ende zuzugehen. "Im Vergleich zum Freitag haben wir große Fortschritte gemacht. Uns war immer klar, dass wir viel schneller sein könnten, wenn wir endlich all die kleinen Schwachstellen beseitigen. Im vierten Freien Training ist uns dann genau das gelungen", erklärt Bradl den plötzlichen Sprung nach vorne. Vor allem in zwei Punkten seien entscheidende Verbesserungen gelungen: "Wir haben die Elektronik und die Dämpfung am Hinterrad verändert."