Schritt für Schritt nähert man sich bei Aprilia der Konkurrenz von Suzuki, Ducati, Honda und Yamaha an. Nach immerhin drei 15. Rängen durch Alvaro Bautista in den ersten fünf Saisonrennen ging es für die Italiener vor allem seit dem Heim-Grand-Prix in Mugello, wo man erstmals das stufenlose Getriebe einsetzte, bergauf. Dort wurde Bautista bereits 14., in Barcelona vor zwei Wochen fuhr der Spanier mit dem zehnten Platz das mit Abstand beste Ergebnis seit der MotoGP-Rückkehr von Aprilia ein.

In Assen wollen Bautista und sein Team nun einen weiteren Schritt nach vorne machen. "Nach dem schönen Ergebnis von Barcelona sind wir natürlich topmotiviert", bestätigt der Mann mit der Nummer 19. Weitere Fortschritte soll eine Vielzahl neuer Teile bringen, die ursprünglich beim dann durch Regen vorzeitig beendeten Barcelona-Test ihre Jungfernfahrt erleben sollten, nun aber erstmals in Assen eingesetzt werden. Keine einfach Situation, weiß auch Bautista: "Wir werden nicht sehr viel Zeit haben, aber unser Bestes geben."

Hinzu kommt, dass der TT-Circuit von Assen mit seinen vielen schnellen Richtungswechseln die vielleicht größte Schwachstelle der Aprilia RS-GP trifft. "Das ist auf jeden Fall ein Bereich, in dem wir uns verbessern müssen", gibt Bautista zu. "Wir müssen von der ersten Session an intensiv am Setup arbeiten, um die Performance des Motorrads in solchen Abschnitten zu verbessern."

In schnellen Abschnitten waren die Aprilias bisher oft chancenlos, Foto: Aprilia Racing
In schnellen Abschnitten waren die Aprilias bisher oft chancenlos, Foto: Aprilia Racing

Neue Schwinge gibt Melandri Auftrieb

Verbesserungen sind bei Marco Melandri in praktisch jedem Bereich nötig. Während Teamkollege Bautista bereits bei elf Zählern in der Weltmeisterschaft hält, wartet MotoGP-Rückkehrer Melandri immer noch auf seinen ersten Punkt. Bei den Testfahrten in Barcelona sah er aber zumindest so etwas wie ein Licht am Ende des Tunnels. "Das Team hat mir dort einen neuen, deutlich längeren Schwungarm zur Verfügung gestellt", verrät Melandri. "Ich konnte vor dem Regen leider nur zwei Runden fahren, aber mein Gefühl war gut. Ich denke, dass wir damit ein paar Schritte vorwärts machen können. Das Glas ist halbvoll."