Nach den für Aprilia desaströsen Testfahrten Anfang Februar in Sepang, bei denen die Werkspiloten Alvaro Bautista und Marco Melandri nicht über die Ränge 21 und 28 hinauskamen, gab es am ersten Tag von Sepang II ein erstes Lebenszeichen der MotoGP-Rückkehrer. Alvaro Bautista fuhr auf den zwölften Rang und verbesserte schon am Montag seine persönliche Bestzeit von Sepang I um rund zwei Zehntel, während die Konkurrenz aufgrund der extremen Hitze oft rund zwei Sekunden langsamer war.

Die mit vielen neuen Teilen bestückte RS-GP dürfte also schön langsam zu funktionieren beginnen. "Wir steigern uns Stück für Stück und ich denke, dass wir mit unserem Fortschritt zufrieden sein können", meinte Bautista. "Die Tatsache, dass wir unsere Zeiten gegenüber Sepang I jetzt schon verbessert haben, ist wirklich positiv. Wir arbeiten gut und müssen so weitermachen."

Als größte Baustellen nach Sepang I wurden die Elektronik und der Rahmen ausgemacht. An Tag eins konzentrierte man sich auf Ersteres, wie Bautista verriet: "Heute haben wir hauptsächlich an der Elektronik gearbeitet und versucht, ein paar Probleme auszumerzen, die bei den vorangegangenen Tests aufgetaucht sind." Im Anschluss war der Rahmen an der Reihe. "Wir haben eine andere Steifigkeit getestet, um gezielt das Verhalten beim Einlenken in Kurven zu verbessern. Leider hat uns der Regen am Nachmittag davon abgehalten, weitere Setups auszuprobieren", bedauerte Bautista.

Gegenüber Sepang I konnte Bautista bereits zulegen, Foto: Milagro
Gegenüber Sepang I konnte Bautista bereits zulegen, Foto: Milagro

Melandri nicht mehr eigenartig

Bei Marco Melandri schlug sich der Fortschritt noch nicht in der Zeitenliste nieder. Er wurde auch am Montag Letzter und war knapp vier Zehntel langsamer als bei seiner besten Runde von Sepang I. Dennoch fand auch er lobende Worte für den neuen Rahmen: "Ich hatte damit ein vielversprechendes Gefühl. Wir sind natürlich immer noch weit von unserem Ziel entfernt, aber ich fühle mich jetzt zumindest nicht mehr so eigenartig auf dem Motorrad. Darauf können wir aufbauen."

Schnelle Runden zu fahren sei für ihn ohnehin nicht im Fokus gestanden, beteuerte Melandri: "Für mich ist bei diesen Testfahrten das Wichtigste, ein gutes Gefühl für das Bike aufzubauen. Die Rundenzeiten sind nicht so entscheidend. Wir brauchen Zeit und müssen testen, um uns für den richtigen Weg zu entscheiden. Heute haben wir den Grundstein dafür gelegt."