Suzuki startete gut in die Testfahrten in Sepang. Aleix Espargaro und Maverick Vinales konnten sich am ersten Tag in den Top-10 klassieren. Espargaro landete mit 0,641 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Valentino Rossi auf Rang vier, Vinales büßte zweieinhalb Zehntel mehr ein und belegte damit Platz neun.

"Wir haben weitere Fortschritte gemacht", sagte ein stolzer Teamchef Davide Brivio. "Die Fahrer bekommen auf dem Motorrad langsam das nötige Selbstvertrauen und wir konnten mehr Power aus dem Motor holen." Allmählich deckt Suzuki also die Karten auf, denn bislang verzichtete man auf die Entfesselung der ganzen Motorleistung zugunsten der Zuverlässigkeit.

Einige Neuerungen für Sepang II

Auch eine neue Verkleidung war am Montag in Sepang im Einsatz. "Die wurde erst letzte Woche im Windkanal getestet", gab Brivio zu. Die Entwicklungsgeschwindigkeit scheint zu stimmen. Die Fahrer kommen mit ihren Motorrädern immer besser zurecht.

"Ich war sogar ein wenig überrascht, wie viel Kraft und Endgeschwindigkeit das Motorrad heute hatte", gestand Espargaro. Dabei herrschten am Montag schwierige Bedingungen. Mit über 50 Grad Asphalttemperatur wurde die Strecke ab den Mittagsstunden zur Rutschbahn, in den letzten Stunden setzte sogar Regen ein.

Für Espargaro war das aber die erste Gelegenheit, die Suzuki unter extremen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen. "Es fühlte sich unter nassen Bedingungen gut an, da es klein und leicht zu bewegen ist", sagte der Spanier. "Morgen werden wir ein paar Setup-Modifikationen durchführen und am Nachmittag an unserer Pace arbeiten."

Vinales mitten im Lernprozess

Während Espargaro bereits an den feineren Einstellungen arbeiten kann, ging es für Rookie Vinales einmal mehr um das Herantasten an die MotoGP. "Wir haben noch keine Veränderungen an dem Motorrad vorgenommen, da ich noch mitten in meinem Lernprozess bin", sagte das spanische Ausnahmetalent.

"Das grundsätzliche Gefühl ist aber gut und ich muss einfach so viel wie möglich fahren, damit ich lerne, wie sich das Bike unter welchen Bedingungen verhält. Ich passe mich da gerade etwas an und daher war es gut, auch mal im Nassen zu fahren." Insgesamt drehte Vinales 50 Runden und gehörte damit zu den aktivsten Piloten des Tages. Teamkollege Espargaro fuhr nur 39 Runden.