Vor zwei Wochen fuhr Stefan Bradl im Grand Prix von Katalonien eines der stärksten Rennen in seiner MotoGP-Karriere. Lange Zeit konnte er die Pace des Spitzenquartetts bestehend aus Marc Marquez, Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Valentino Rossi mitgehen. Davon war er am ersten Trainingstag in Assen weit entfernt. Im ersten Freien Training lag er mit 1,355 Sekunden nur auf dem zehnten Rang. Am Nachmittag konnte sich Bradl auf der LCR-Honda immerhin auf den neunten Platz nach vorne arbeiten und den Rückstand auf 0,804 Sekunden verringern.

Dennoch war der WM-Achte alles andere als glücklich: "Mir fällt das Fahren hier einfach schwerer als in Barcelona. Die Charakteristik der Strecke hier ist völlig anders als die des Circuit de Catalunya. Deshalb konnten wir dort nicht wirklich etwas rausfinden, was uns hier helfen könnte. Im Vormittagstraining habe ich mich auf meinem Bike überhaupt nicht wohlgefühlt. Vor der zweiten Session haben wir dann einige Änderungen am Setup vorgenommen. Mein Gefühl für das Motorrad ist dadurch besser geworden und ich konnte den Rückstand auf die Spitze deutlich verkleinern. Was meine Position angeht, bin ich aber überhaupt nicht zufrieden."

Bradl will das Wochenende aber noch nicht aufgeben und erklärt den weiteren Schlachtplan. "Wir müssen unsere Daten analysieren und versuchen, noch einmal einen ähnlichen Sprung wie von heute Vormittag auf Nachmittag zu machen. In diesem Moment arbeiten wir in die richtige Richtung, aber es geht nur langsam voran. Hoffentlich finden wir am Samstag einen besseren Kompromiss", meint der 24-Jährige.