"Meine Karriere ist jetzt und jetzt müssen die Resultate her. Man arbeitet nicht für die Rennen in zwei Jahren und ich bin nicht daran interessiert, an 2015 zu denken." Nach den Plätzen 15 und 14 in den Freien Trainings in Barcelona hat es Cal Crutchlow satt. Von Gigi Dall'Ignas Methode, bereits an die Zukunft zu denken, hält der Mann von der Isle of Man nichts. "In den letzten Jahren ging meine Karriere immer weiter nach oben, aber jetzt nicht mehr", stellte Crutchlow klar. Der Brite hat gegenüber Ducati alle Trümpfe in der Hand: Passen die Ergebnisse nicht, und das tun sie moment nicht, kann er seinen Vertrag auflösen. Etwa zur Zeit des Rennens in Assen (28. Juni) will Crutchlow ernsthaft über die nächste Saison nachdenken.

Keine Fortschritte in Barcelona

Zum ersten Trainingstag in Barcelona hat Crutchlow nicht viel zu sagen. "Dovi und ich sitzen im selben Boot. Alle Ducatis haben das gleiche Problem, um die Kurven und aus den Kurven herauszukommen." Auf der Bremse sei die Ducati Desmosedici GP14 fantastisch. Dennoch habe er aus dem Freitag keine positiven Erkenntnisse gewonnen. "Wir haben Probleme mit der heißen Strecke, die wegen der Hitze sehr rutschig ist", so Crutchlow. "Wir haben das Bike verändert und sind die gleiche Zeit gefahren. Wir waren mit dem neuen weichen Reifen langsamer und die Räder drehten mehr durch als auf dem alten härteren."

Crutchlow wird bereits das ganze Jahr über von dem weichen Reifen geplagt. In diese Saison konnte er nach eigener Aussage noch keine schnelle Runde mit dem weichen Reifen drehen. Es sei wie in seinem MotoGP-Debütjahr 2011, als er ebenfalls kein Gefühl für den Reifen hatte. Bis zum Samstag will er mit seiner Crew die Daten überprüfen und versuchen, das Bike zu verbessern. Für Samstag hofft Crutchlow auf eine kühlere Strecke. "Wir kennen jetzt die Situation. Im Moment sind wir in der Mitte der Kurve zu langsam, auch im Vergleich zu den Openbikes." Der Brite muss zu viel riskieren, um auf Zeiten zu kommen. Dabei ist auch der Zustand der Strecke nicht hilfreich. "Die Strecke ist in einem schlechteren Zustand als im letzten Jahr", so Crutchlow. "Sie hat viel mehr Bodenwellen von den Formel-1-Autos."