Nicky Hayden macht sein rechtes Handgelenk wieder zu schaffen. In den Trainingssessions von Mugello beklagte er sich über mangelnde Kraft und starke Schmerzen, weshalb ihm das Ärzteteam vor Ort nahe legte, das Rennwochenende vorzeitig zu beenden. "Wir haben beschlossen, dass es besser ist, gesund zu werden. Ich kämpfe ja nicht um die Weltmeisterschaft oder so, also ist es vernünftiger nicht zu fahren und mich operieren zu lassen", meinte der Aspar-Pilot.

Begonnen hat die Leidensgeschichte von Hayden 2012 in Valencia, als er in der ersten Kurve gestürzte war und sich das Kahnbein brach. In Indianapolis crashte er erneut und brach sich weiter Knochen an der bereits wieder verheilten Hand. Im vergangenen Jahr hatte sich zu Beginn der Saison dann eine Schraube gelockert, die nun im Winter entfernt wurde. Alles schien nach Plan zu laufen, doch plötzlich traten Probleme auf. "Mir ging es eigentlich gut. Ich konnte bei den Testfahrten den ganzen Tag fahren und hatte auch bei den ersten Rennen keinerlei Probleme. Aus irgendeinem Grund hatte ich dann aber am Samstag in Jerez starke Schmerzen, obwohl ich keinen Crash oder anderen Zwischenfall hatte. Der Körper ist eben nicht berechenbar", gab ein niedergeschlagener Hayden zu Protokoll.

Operation in Italien

In Jerez hieß es nach einer Untersuchung in der Clinica mobile noch, dass es sich nur um eine unangenehme Reizung handeln würde. Zwei Wochen später in Le Mans traten allerdings die gleichen Symptome in noch stärkerer Form erneut auf und bremsten Hayden vor allem im Qualifying massiv ein. Im Rennen stürzte er nach einer Kollision mit Andrea Iannone bereits in der ersten Runde: "Das hat natürlich auch nicht geholfen."

Haydens Probleme begannen 2012 noch bei Ducati in Valencia, Foto: Milagro
Haydens Probleme begannen 2012 noch bei Ducati in Valencia, Foto: Milagro

Nun muss Hayden unters Messer, bereits am Dienstag wird er sich in Italien operieren lassen. Er hofft auf einen kurzen und problemlosen Eingriff: "Die Operation wird orthoskopisch sein, also sollte es nicht zu lange dauern. Es ist ja kein gebrochener Knochen. Das Gelenk gibt einfach nur viel Flüssigkeit in die gesamte Hand ab und lässt sie stark anschwellen. Diese Flüssigkeit muss entfernt werden, genauso wie das Narbengewebe."

Dem Weltmeister von 2006 war der Ärger über die Probleme deutlich anzusehen: "Natürlich ist es enttäuschend. Mugello ist eines der besten Rennen des Jahres und ich würde liebend gerne da draußen unterwegs sein. Es ist frustrierend, aber so ist eben das Leben als Rennfahrer."