"Sepang ist eine Strecke, die ich wirklich mag und wo ich in der Vergangenheit schon sehr gut unterwegs war", erklärte der frisch gebackene Weltmeister Simon. "Mein bestes Ergebnis in der 125er-Klasse war ein vierter Platz, aber bei den 250ern lag ich letztes Jahr an Dritter stelle, als ich aufgeben musste." Aber der Charakter der Piste von Sepang käme dem Fahrstil Simons entgegen, wie er beteuerte. Gerade die zwei harten Bremspunkte und die ineinander übergehenden Kurven gefallen dem Spanier. "Das einzig Schlimme ist die heftige Hitze, die es in Malaysia immer gibt", stöhnte er schon beim Gedanken daran.

Für Simon werden die letzten beiden Rennen viel lockerer und spaßiger ablaufen, als die anderen Läufe in dieser Saison bisher. Schließlich hat der Spanier in Australien bereits den Titel klar gemacht. Mit 55,5 Punkten Vorsprung momentan, ist er einfach nicht mehr einzuholen. "Es lastet nun überhaupt kein Druck mehr auf mir und ich kann einfach befreiter Auffahren und versuchen, zu gewinnen", gab er sich locker. "Ich brauche an nichts anderes mehr zu denken. Es wird gewiss schön ohne Druck in die Rennen zu gehen und einfach anzukommen und Punkte mitzunehmen."

Für Teamkollege Bradley Smith geht es noch um den Vize-Weltmeistertitel. Der Brite muss in Sepang mindestens fünf Punkte mehr als Nicolas Terol holen, um seine Position zu festigen und nicht mehr zu verlieren. "Es ist fantastisch irgendwo hin zu kommen, wo es schön und warm ist" freute sich Smith. "Denn auf Phillip Island war es wirklich kalt." Dabei ärgert ihn auch noch, wie das Rennen in Australien ausging. "Am Sonntag lag der Sieg zum Greifen nahe, aber ich verlor ihn in den letzten paar Kurven. Daher werde ich dieses Wochenende umso härter dafür kämpfen."

Smith freut sich auf wärmeres Wetter., Foto: Milagro
Smith freut sich auf wärmeres Wetter., Foto: Milagro

Und Sepang sollte "besser" für den Aprilia-Piloten laufen. "Wir haben mehr oder weniger schon entschieden, was wir Setup-technisch unternehmen werden", verkündete der WM-Zweite, der letztes Jahrs an gleicher Stelle den zweiten Platz im Rennen erringen konnte und an diese Leistungen anknüpfen möchte. "Ich und das Bike haben bei den letzten paar Rennen gut funktioniert und wir müssen jetzt wieder hart arbeiten, um das beizubehalten. Es wird ein hartes Wochenende, gerade wegen der Hitze. Aber ich denke, dass sich hier das ganze Fitness-Training, welches man über das Jahr macht, auszahlt." WM-Endrang zwei sei außerdem weiterhin das Ziel.

Der dritte im Bancaja Aspar-Team von Jorge Martinez ist der Spanier Sergio Gadea. Seit dem Rennen in Donington steckt der etwas in einem Formtief und er muss aufpassen, dass er in der Schlussphase nicht noch seinen fünften Gesamtrang verliert. Auf Andrea Iannone hinter ihm hat er nur zehneinhalb Zähler Vorsprung, Pol Espargaro liegt 14,5 Punkte vor ihm. Mit den Erkenntnissen von Australien aber, will Gadea noch einmal voll angreifen. "Ich denke, dass wir letzten Sonntag ein Setup gefunden haben, welches uns helfen wird, hier von Freitag an schnell zu sein", sagte der dreifache Grand Prix-Sieger. "Ich werde mit dem Sieg auf dem Plan gehen in das Rennen - egal wie!"