Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring biegt auf die Zielgerade ein. Nur zwei Stunden vor dem Fallen der Zielflagge liegt der Manthey-Porsche weiterhin deutlich in Führung, der vierte Sieg in Folge scheint zum Greifen nah. Timo Bernhard, Marc Lieb, Romain Dumas und Marcel Tiemann scheint nur noch ein größeres technisches Problem oder ein Unfall stoppen zu können. Für das Quartett von wäre es der dritte Erfolg - 2007 und 2008 gewann man in gleicher Besetzung.

Nach 142 Runden oder 3.600 Kilometern führt man im Porsche 911 GT3 mit über sieben Minuten vor dem Audi R8 LMS von Abt Sportsline. Die Truppe Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr ist nach den teilweise schweren Problemen an den Schwester-Autos nur noch auf Ankommen bedacht. Zu groß ist der Abstand auf die Spitze, noch größer ist allerdings der Vorsprung nach hinten - der zweite Manthey-Porsche liegt nach dem Reparatur-Stopp zwei Runden zurück.

Wie schnell Probleme auftauchen können, zeigt ein Blick zu Phoenix-Racing. Mit Schäden an Antriebswelle und dem hinteren rechten Radlager verlor der bis dato führende Audi in den Mittagsstunden fast eine Stunde, sechs Runden und die Führung. Basseng/Fässler/Rockenfeller/Stippler liegen 120 Minuten vor dem Ziel nur noch auf der siebten Position, können es aus eigener Kraft aber noch in die Top-5 schaffen.

Von diesem Gedanken muss sich der zweite Phoenix-Audi verabschieden. Nachdem Hans-Joachim Stuck den Verlust der ersten beiden Gänge meldete, entschied man sich für einen Getriebewechsel, der das Team aus den Top-Ten zurückwarf. Auch der schnellste Scirocco von Volkswagen musste erstmals einen unfreiwilligen Halt einlegen. Die Wolfsburger hatten jedoch Glück im Unglück, denn der Defekt trat noch am Ende der Grand-Prix-Strecke auf.