Auf der Nordschleife scheint gut vier Stunden vor Rennende eine erste Vorentscheidung gefallen zu sein. Mit Problemen am Antrieb fiel jeweils ein Bolide von Porsche und Audi zurück - an der Spitze haben es sich nun die Vorjahressieger von Manthey Racing gemütlich gemacht. Ihr Vorsprung beträgt nach 20 Stunden und 129 Runden fast 25 Kilometer - Bernhard/Lieb/Dumas/Tiemann scheinen also auf dem besten Weg zum nächsten Erfolg.

Kurz vor Mittag überschlugen sich die Ereignisse auf dem Nürburgring. Zunächst wurde ein Defekt am führenden Audi R8 des Phoenix-Rennstalls gemeldet. Kurz nach dem Karussell, auf der Anfahrt zum Streckenabschnitt Hohe Acht blieb der Audi liegen - derzeit vermutet man einen Defekt an der Antriebswelle und hat einen Mechaniker-Trupp mit Ersatzteilen zum gestrandeten Fahrzeug geschickt.

Nicht viel besser erging es der Startnummer zwei von Manthey Racing. Bei einem Routine-Halt stellte man austretendes Fett im Motorraum fest. Grund war ein undichter Gummibalg, woraufhin man die komplette Antriebswelle wechselte. Der Stopp dauerte rund 15 Minuten und bedeutete den Verlust von Rang zwei an den Audi von Abt Sportsline mit Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr im Cockpit.

Auf dem Weg zu Klassensiegen befindet sich Volkswagen. Nach 20 Stunden führen die Scirocco GT24 mit Erdgas- und Benzin-Antrieb weiterhin ihre Klassen an und liegen im Gesamtklassement in den Top-20, der beste Wolfsburger-Bolide kratzt sogar an den Top-Ten. "Ich hatte heute morgen einen guten Stint, obwohl ich rund um die Strecke einige Unfallstellen passieren musste. Unser Scirocco läuft nach wie vor tadellos, es macht viel Spaß. Ich wäre gerne noch ein paar Runden mehr gefahren – zum Glück bin ich nachher noch einmal dran", so Martin Karlhofer, der derzeit zusammen mit Jimmy Johansson, Florian Gruber und Nicki Thiim auf der 15. Position liegt.