In der Nacht hat das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife kaum an Spannung verloren. Die um den Gesamtsieg kämpfenden Teams von Manthey und Phoenix haben die Dunkelheit ohne größere Probleme überstanden und liegen weiterhin an der Spitze des Feldes. Eine kurze Schrecksekunde gab es lediglich für die Vorjahressieger - der Wagen mit der Startnummer eins wurde kurz nach Mitternacht zu einer Stop-and-Go-Penalty in die Boxengasse gerufen.

Um exakt 2:04 Uhr wurde gegen das Team Bernhard/Lieb/Dumas/Tiemann eine dreiminütige Strafe ausgesprochen, die die Mannschaft kurze Zeit später auch absaß. Wenig später ergab eine Auswertung des vom Veranstalter eingebauten Data-Logger allerdings, dass die zuvor angemahnte Geschwindigkeit an einer Gefahrenstelle doch angemessen war. Die Strafe wurde daraufhin zurückgenommen und das Manthey-Team erhielt eine Zeitgutschrift von 3:26 Minuten.

Somit wird es zumindest auf der Strecke zu keinem direkten Duell zwischen dem besten Manthey-Porsche und dem Phoenix-Renner von Basseng/Fässler/Rockenfeller/Stippler kommen. Im letzten Drittel des Rennens werden sich alle Beteiligten auf die Zeitenmonitore konzentrieren müssen. Momentan liegen die beiden Porsche 1:31 respektive 2:21 Minuten zurück.

Realistische Siegchancen haben neben den beiden Favoriten auch die beiden Schwesterautos. Sowohl Collard/Henzler/Lietz/Werner im zweiten Manthey-Porsche, als auch Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr halten Anschluss zur Spitze und haben noch keinen Rückstand.

Abgeschlagen unterwegs sind dagegen die Porsche aus den Lagern Alzen, Mamerow und Abbelen. In der Nacht konnten diese Teams das Tempo der Spitze, teilweise fuhr deutlich unter neun Minuten, nicht mitgehen. Der angekündigte Regen für die Nachtstunden blieb dagegen aus.