Jari- Matti Latvala hat die Rallye Sardinien gewonnen und nach der Rallye Schweden im Vorjahr seinen zweiten Erfolg in der WRC gefeiert. Gleichzeitig beendete er damit Loebs Siegesserie und sorgte für den ersten Ford Erfolg in diesem Jahr.

Bei Sébastien Loeb lief an diesem Wochenende nicht alles nach Plan, Foto: Sutton
Bei Sébastien Loeb lief an diesem Wochenende nicht alles nach Plan, Foto: Sutton

Die Entscheidung im Duell mit Mikko Hirvonen fiel bereits am Vormittag als sich die erste Startposition im Gegensatz zum übrigen Wochenende als Vorteil herausstellte. So erwies sich der aufgewirbelte Staub für die nachfolgenden Fahrzeuge als größerer Nachteil als die besser werdenden Strecken- bedingungen. Allein auf der ersten Etappe verlor Mikko Hirvonen auf seinen mit freier Sicht ausgestatteten Teamkollegen 18,6 Sekunden. Obwohl die Sichtprobleme im Laufe des Tages nachließen, konnte Hirvonen die Lücke am Nachmittag nicht mehr schließen. Mit 28,5 Sekunden Rückstand sicherte er Ford aber den ersten Doppelsieg seit der Rallye Japan im vergangenen Jahr.

Sébastien Loeb erreichte mit einem Rückstand von 1:43,7 Minuten das Ziel und musste sich somit auf Rang drei erstmals in diesem Jahr geschlagen geben. Gleichzeitig verpasste er es, seine eigene Rekordmarke von zuletzt sechs Siegen in Folge weiter nach oben zu schieben. Auch Citroen liegt in den ewigen Rekordlisten mit sechs Siegen in Folge nun weiter gleichauf mit Lancia und Mitsubishi an der Spitze dieser Statistik.

Toller fünfter Platz: Evgeney Novikov bei seiner vierten WRC Rallye erstmals in den Punkten., Foto: Sutton
Toller fünfter Platz: Evgeney Novikov bei seiner vierten WRC Rallye erstmals in den Punkten., Foto: Sutton

Petter Solberg beendete die Rallye auf Rang vier, womit er sich in der Fahrerwertung wieder bis auf zwei Punkte an seinen Bruder Henning Solberg heran schob. Er erwies sich dabei heute für Loeb als härterer Gegner als noch gestern gedacht und konnte seinen Vorsprung auf den ersten beiden Tagesetappen sogar zunächst noch leicht ausbauen. Auf der dritten Wertungsprüfung hatte er Loeb dann allerdings nichts mehr entgegen zu setzen, so dass er die Rallye schlussendlich 13,9 Sekunden hinter dem Franzosen beendete.

Auf Platz fünf feierte Evgeny Novikov das beste Eregbnis seiner bisherigen WRC Karriere und durfte sich über seine ersten Punkte freuen. Dahinter fuhr Matthew Wilson bereits zum fünften Mal in diesem Jahr in die Punkteränge. Mads Östberg und Henning Solberg wurden auf den Positionen sieben und acht währenddessen für ihren Neustart nach dem Super Rallye Reglement belohnt, wobei Östberg um gerade einmal um 0,6 Sekunden die Oberhand über Solberg behielt. Er büßte damit über den gesamten Tag lediglich eine halbe Sekunden ein, nachdem er den Sonntag noch mit einem Vorsprung von 1,1 Sekunden in Angriff genommen hatte. Daniel Sordo erzielte nach anhaltenden Turboladerproblemen auf Platz 23 immerhin zwei Konstrukteurspunkte, während Conrad Rautenbach das Ziel zwar noch auf Rang neun erreicht hatte, den finalen Service aber aufgrund von Elektronik- problemen nicht mehr verlassen konnte und damit in der Wertung noch hinter Sordo zurückfiel.

Die Rallye Sardinien beendete Loebs Siegesserie und brachte Ford einen verdienten Doppelsieg, nachdem man das ganze Wochenende einen leichten Vorteil gegenüber der Citroen Konkurrenz gehabt zu haben schien. Lob gebührt Ford auch dafür, dass das Team auf eine Stallregie verzichtete. So konnte Jari-Mati Latvala nach seinem extrem schwierigen Saisonstart erstmals in diesem Jahr ein Ausrufezeichen setzen. In der WM liegt Sébastien Loeb nun 18 Punkte vor Mikko Hirvonen, während Ford den Rückstand in der Konstrukteurswertung auf 29 Punkte verkürzen konnte.