Vor Saisonbeginn fragten einige Experten, ob Felipe Massa nach seiner langen Pause nach dem Horrorunfall von Budapest noch der Alte sein würde. Beim ersten Rennen in Bahrain lieferte der Brasilianer die Antwort: Er fuhr wie eh und je und ließ sogar seinen neuen Teamkollegen Fernando Alonso hinter sich. Das gelang ihm danach kaum noch. Massa fiel bei den Folgerennen hinter den Spanier zurück und schien sich erst in Monaco wieder zu erholen - obwohl auch dort Alonso bis zu seinem Trainingsunfall die Oberhand hatte. Nur der Abstand war geringer.

Massas Begründung dafür: Die superweichen und mittelweichen Reifenmischungen liegen ihm besser. Diese kamen in Bahrain und eben auch in Monaco zum Einsatz. Ex-F1-Pilot Anthony Davidson sieht das anders. "Ich kann Massas Problem in zwei Worten zusammenfassen: Fernando Alonso."

Das sei seit der ersten Kurve in Bahrain der Fall. "Er hat Massa mental zerstört. Schon jetzt", meint Davidson. Als Beispiel nennt Davidson das Überholmanöver von Alonso gegen Massa in der Boxeneinfahrt von Shanghai. "Jedes Mal wenn Massa raus fährt, ist Alonso schneller. Er fährt hart, aber im Hinterkopf denkt er immer: Ja, aber ich wette, Fernando war schneller." Genauso komme es dann auch.