Felipe Massa kehrt auf die Bühne des internationalen Motorsports zurück. Der Brasilianer startet im Januar 2024 erstmals bei den 24 Stunden von Daytona, dem Saisonauftakt sowie gleichzeitigem Kalenderhighlight der US-Sportwagenmeisterschaft IMSA. Massa wird beim Klassiker im Bundesstaat Florida in der zweithöchsten Kategorie, der LMP2-Klasse, für das Team Riley Motorsports antreten.

Der 42-Jährige ging in den vergangenen drei Jahren ausschließlich in der Brasilianischen Stock Car-Meisterschaft an den Start und errang in der abgelaufenen Saison einen Sieg sowie insgesamt vier Podestplätze. Jetzt geht es ab nach Daytona (25.-28. Januar 2024), wo Massa in der mit zwölf Autos besetzten LMP2-Klasse auf Konkurrenten wie den früheren DTM-Champion Paul Di Resta oder die Ferrari-Werksfahrer Lilou Wadoux und Nicklas Nielsen trifft.

Felipe Massa und Jenson Button in Daytona

Massa und Di Resta sind nicht die einzigen Fahrer mit Formel-1-Vergangenheit im Starterfeld der insgesamt 60 Rennwagen unterschiedlicher Klassen. In der gesamtsiegfähigen GTP-Kategorie, in der die auch aus der WEC bekannten LMDh-Autos fahren, gibt der frühere F1-Weltmeister Jenson Button sein Daytona-Debüt auf einem Acura ARX-06 von Topteam Wayne Taylor Racing.

Den Riley-LMP2 teilt sich Massa im Rennen mit seinem brasilianischen Landsmann und Ex-DTM-Fahrer Felipe Fraga sowie den hierzulande eher unbekannten Sportwagenpiloten Josh Burdon (Silber-Fahrer, u.a. 24h Nürburgring, IMSA und GT World Challenge) und Gar Robinson (Bronze-Fahrer, vorrangig IMSA). Für Massa dürfte das Gastspiel in Daytona sein einziger Auftritt in der US-Rennserie bleiben.

Massa: Erstes Rennen außerhalb Brasiliens nach drei Jahren

Massa bestreitet im Januar nächsten Jahres erstmals nach drei Jahren wieder ein Rennen außerhalb Brasiliens. Nach dem Ende seiner Formel-1-Karriere 2017 wechselte er in die Formel E.

In zwei Saisons und 24 Rennen für den monegassischen Rennstall Venturi erzielte er einen Podestplatz, ausgerechnet beim Heimspiel im Fürstentum. Zuletzt geriet Massa vornehmlich wegen eines möglichen Rechtsstreits bezüglich der 'Crash Gate'-Affäre von 2008 in die Schlagzeilen.

Auf den erstmaligen Start im rund 600 PS starken LMP2-Prototypen freute sich Massa, nicht zuletzt wegen seines Teamkollegen Felipe Fraga, den deutsche Motorsport-Fans aus seiner DTM-Zeit mit dem Ferrari-Team AF Corse kennen. "Ich wollte in meiner Karriere schon immer eines dieser Rennen fahren", sagte Massa in einem Video-Statement nach einem Test in Road Atlanta. "Riley ist ein wichtiges Team in den USA. Ich möchte mich bei Gar Robinson herzlich für die Einladung bedanken, zusammen mit meinem Bruder Felipe Fraga zu fahren."

Felipe Massa war dieses Jahr nur selten bei der Formel 1 zu Gast, Foto: LAT Images
Felipe Massa war dieses Jahr nur selten bei der Formel 1 zu Gast, Foto: LAT Images

24h Daytona begrüßte immer wieder Formel-1-Fahrer

Die 24 Stunden von Daytona zogen in früheren Zeiten immer wieder Formel-1-Fahrer an, um mit einem prestigeträchtigen Rennen ins neue Jahr zu starten. Bei der diesjährigen Ausgabe tummelten sich unter anderem Romain Grosjean, Guido van der Garde, Jan Magnussen, Brendon Hartley oder Gianmaria Bruni im Starterfeld.

Zuletzt gewann Fernando Alonso 2019 den erstmals 1962 ausgetragenen US-Klassiker auf dem Ovalkurs mit seiner gigantischen Haupttribüne. Im selben Jahr triumphierte der Spanier zudem bei den 24 Stunden von Le Mans, bevor er im Anschluss in die Formel 1 zurückkehrte. Eine sogar noch größere Aufmerksamkeit als Alonso erhielt im Jahr 2019 der im Rollstuhl sitzende Italiener Alex Zanardi, der für BMW in einem speziell an seine Bedürfnisse angepassten GTE-BMW antrat.

Worum geht es im möglichen Rechtsstreit zwischen Felipe Massa und der Formel 1? Und was sagen ehemaligen Weggefährten dazu? Das kannst du in diesem Artikel nachlesen: