Ein besseres Ergebnis als bei seinem Formel-1-Debüt in Bahrain möchte Nico Hülkenberg in Melbourne auf jeden Fall erreichen: Dort war der Williams-Pilot vor allem mit seinem Auto, aber auch mit seiner eigenen Leistung noch nicht ganz zufrieden.

"Wir hatten dort einfach Probleme, die Abstimmung richtig hinzubekommen, das Bestmögliche aus dem Auto herauszuholen, deshalb sind wir dort etwas unter Wert geschlagen worden - auch im Vergleich zu den Wintertests." Hülkenberg ist überzeugt, "dass wir eigentlich mehr können, und ich hoffe, dass es uns gelingt, das hier in Melbourne auch zu zeigen."

Punkte im Visier

Ein Platz in den Punkterängen sollte möglichst schon herausspringen im Albert Park - und wenn er es diesmal schaffen sollte, im Qualifying seinen Teamkollegen Rubens Barrichello zu bezwingen, dann wäre das noch ein zusätzlicher Bonus: "Aber das ist eben gar nicht so einfach, denn ich habe mit Rubens nicht nur einen sehr erfahrenen, sondern auch einen schnellen Teamkollegen, der im entscheidenden Moment immer noch ein bisschen zulegen kann."

Auf der Strecke von Melbourne ist er noch nie gefahren, nach einer Besichtigungsrunde zu Fuß ist er jedoch angetan: "Der Kurs gefällt mir sehr gut, ich denke dass man hier sehr gut in den Rhythmus kommen kann, in so einen richtigen flow - was in Bahrain gerade durch den neuen Streckenteil nicht so unbedingt möglich war."

Die Trauben hängen hoch

Nico Hülkenberg jagt seine ersten WM-Punkte., Foto: Sutton
Nico Hülkenberg jagt seine ersten WM-Punkte., Foto: Sutton

Sowohl Frank Williams als auch Hülkenberg-Manager Willi Weber hatten in Bahrain gemutmaßt, dass Nico bei seinem Debüt vielleicht ein bisschen zu viel gewollt habe, dadurch vielleicht etwas ungeduldig gewesen sei. Das glaubt der Emmericher freilich nicht, gibt aber schon zu, "dass ich natürlich jemand bin, der grundsätzlich schon den schnellen Erfolg will. Aber ich muss mir natürlich darüber im Klaren sein, dass ich hier in der Formel 1 bin, und dass da die Trauben ziemlich hoch hängen."

Eine bestimmte Frist, bis wann er mit bestimmten Ergebnissen in der obersten Liga wirklich angekommen sein will, hat er sich aber nicht gesetzt: "Ich versuche natürlich, mich so schnell wie möglich wirklich einzugewöhnen, mich einzuarbeiten - aber es ist nicht so, dass ich sage, bis dann und dann muss ich den ersten Punkt geholt haben."

Ein positives Fazit hat er zusammen mit dem Team jedenfalls aus Bahrain mitgenommen: "Wir haben dort einige Probleme gehabt und waren trotzdem letztlich nicht weit weg von den Punkten. Das spricht dafür, dass wir ohne Probleme da durchaus hinkommen können."