Mit Robert Kubica präsentierte das Renault-Werksteam bereits einen Fahrer für die Formel-1-Saison 2010. Doch nach der Übernahme von angeblich 75% des Teams durch Genii Capital ist nicht klar, ob der ehemalige BMW Sauber-Pilot 2010 tatsächlich für den Rennstall an den Start gehen wird. "Wir haben mehr Informationen angefordert", verriet Kubicas Manager Daniele Morelli gegenüber BBC Sport. Angeblich bedeute die Übernahme nicht, dass Kubica automatisch beim Team bleibe.

Morelli möchte mehr darüber wissen, wer das Team leiten wird, ob der Partner aktiv sein oder nur im Hintergrund agieren wird. "Die Vorzeichen haben sich im Vergleich zur Vertragsunterschrift verändert und es ist wichtig, dass Renault uns alle Informationen gibt. Wir sind nicht prinzipiell gegen die neue Position, aber es ist wichtig, zu wissen, welche Strategien sie haben. Das könnte positiv oder negativ sein."

Nun benötige man etwas Zeit, mindestens ein paar Tage, um die neue Situation zu analysieren. Alternativen gibt es für Kubica nicht viele: Mercedes GP ist das einzige Topteam, das noch ein offenes Cockpit hat. Dort werden Michael Schumacher und Nick Heidfeld gehandelt. So lange Schumacher keine Absage erteilt hat, sind Kubicas Chancen dort jedoch gering. Ansonsten müsste er sich mit seinem ehemaligen Teamkollegen um das freie Cockpit streiten.

Grundsätzlich habe Morelli keine Bedenken, "die Frage ist, wo steht das Auto bei der Entwicklung?", fragte er. "Die Frage ist, ob die Situation eine Verzögerung heraufbeschworen hat."