Rund 650 Mitarbeiter von Toyota Motorsport in Köln stehen vor einer ungewissen Zukunft. Durch den sofortigen Ausstieg von Toyota aus der Formel 1 ist nicht klar, was aus der Fabrik und dem Team in Köln-Marsdorf wird. Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters wurde von Toyota Teampräsident John Howett persönlich über den Rückzug informiert und kündigte Hilfe seitens der Stadt an.

Howett habe in dem Telefonat mit Roters betont, dass Toyota derzeit nicht plane, den Entwicklungsstandort Köln aufzugeben oder zu verkaufen. "Toyota wolle vielmehr mit dem Motorsport in Marsdorf präsent bleiben", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Köln. Der Toyota-Vorstand werde in den nächsten Wochen entscheiden, welche Abteilungen des Entwicklungszentrums weiter betrieben werden sollen und ob möglicherweise andere Entwicklungsaktivitäten in Köln angesiedelt werden sollen. Die Motorsportzukunft ist noch offen. Es wird über Engagements in der DTM oder bei den 24 Stunden von Le Mans spekuliert.

Wie viele der bislang rund 650 Arbeitsplätze in der Kölner Motorsportabteilung endgültig wegfallen, hängt von den weiteren Planungen ab. Der Toyota Motorsport-Präsident will sich in den nächsten 14 Tagen mit OB Jürgen Roters treffen, um mit ihm über die weitere Entwicklung zu sprechen. Howett sagte Roters zu, die Interessen des Standorts Kölns bei allen geplanten Maßnahmen besonders im Auge zu behalten. Den betroffenen Mitarbeitern will die Toyota Motor Corporation umfassende Hilfestellung leisten.

"Die Stadt Köln wird alle ihr möglichen Rahmenbedingungen schaffen, damit der Standort effizient weiterentwickelt werden kann", so Roters. "Wir haben ein großes Interesse daran, dass Marsdorf Zentrum der automobilen Zukunftstechnologie bleibt." So sei es etwa eine Überlegung wert, ob Toyota die technische Kompetenz am Standort Marsdorf nicht künftig für Entwicklungen im Oberklasse-Segment einsetzen könne.