Ferrari reiste mit zwei Missionen zum Heimrennen in Monza: Es sollten so viele Punkte wie möglich eingefahren werden, um den 3. Platz in der Konstrukteurswertung zu verteidigen, und es sollte kein Ferrari mehr auf dem letzten Startplatz stehen. Teil 2 des Auftrags hat Neuzugang Giancarlo Fisichella erfüllt. Der Italiener startet das Rennen von Platz 14. Teil 1 nahm erneut Kimi Räikkönen in Angriff. Mit Startplatz 3 hat er beste Chancen, wieder auf das Podium zu fahren.

"Ich bin sehr glücklich für Kimi, der eine fantastische Leistung gezeigt hat", freute sich Teamchef Stefano Domenicali. "Es war eines meiner besten Qualifyings des Jahres und wir hoffen, dass es morgen noch besser wird", schloss sich der Finne an. "Das Auto ist noch nicht perfekt, aber es ist in guter Verfassung."

Räikkönens härteste Aufgabe war es, im zweiten Qualifying gut abzuschneiden. Mit Rennsprit rechnete er immer damit, dass es gut laufen würde. "Unser Auto ist damit immer sehr konkurrenzfähig." Wie in Spa setzt er auf KERS: "Es wird sicher nicht einfach, so viele Plätze gutzumachen wie in Spa, denn diesmal sind viele KERS-Autos in meiner Nähe, aber wenn alles gut läuft, können wir um einen Podestplatz kämpfen." Diese Meinung unterstützt Chefingenieur Chris Dyer: "Wir haben am Freitag gesehen, dass wir eine gute Rennpace haben, damit können wir um einen Podestplatz fahren."

Das würde den Tifosi sicher gefallen. Fisichella ist von einem Podium zum Ferrari-Einstieg jedoch weit entfernt. "Ich bin halbwegs zufrieden", sagte er. "Ich weiß, dass es nicht Ferrari-Standard ist, auf Platz 14 zu stehen. Aber ich bin den F60 gestern zum ersten Mal gefahren und heute Morgen habe ich einen Fehler gemacht und wertvolle Vorbereitungszeit für das Qualifying verloren." Fisichella verlor in der Parabolica die Kontrolle über den Ferrari und rauschte in die Reifenstapel. "Im Q2 konnte ich nie eine perfekte Runde hinlegen und kam so nicht ins Q3." Jetzt hofft auch er, dass er am Start dank KERS weit nach vorne preschen kann.